Astro-AG

Drei physikalische Knaller-Exkursionen

Letzte Woche wurde es laut bei den Astro- und Physikbegeisterten: Bei gleich drei Exkursionen standen ausgesprochen energiereiche Phänomene im Mittelpunkt:

(rca. und Laura Marks, Q1) Den Auftakt machte der schon traditionelle Astro-AG-Besuch an der Uni: Endrucksvoll berichtete der Astrophysiker Martin Ochmann von seiner Forschung zu Aktiven Galaxien, bei denen laufend Materie in einem Schwarzen Loch verschwindet - und dabei Energie frei wird. Und das nicht wenig, so der Doktorand: Fällt ein einziger Marshmallow in ein solches Loch hinein, würde die freigesetzte Energie ausreichen, um rund 8.000 Wohnungen ein Jahr mit Strom zu versorgen.

Mittwoch folgte dann der Urknall - oder genauer, der Vortrag von Dr. Valerie Domcke (vom CERN) dazu. Licht kam im frühesten Universum nicht sehr weit. Erst als es sich nach 300.000 Jahren so weit abgekühlt hatte, wurde es durchsichtig. Das Licht aus dieser Zeit kann man heute noch untersuchen und bekommt so ein Kinderfoto vom Kosmos. Domckes eigene Forschungsarbeit dreht sich um Gravitationswellen - wenn es klappt, könnten sie ein Bild des Universums wenige Minuten nach dem Urknall liefern.

Weiter ging es am Freitag. Da waren wir, der Physik-eA der Q1 von Herrn Rauch, zusammen im Kino, um "Oppenheimer" zu schauen. Oppenheimers Biografie ist aus physikalischer und politischer Sicht sehr interessant: vom scheiternden Chemiestudenten zum Vater der Atombombe. Von Anfang an war ihm bewusst, dass die Waffe, die er erschaffen würde, die Welt zerstören könnte. Neben ganz viel Quantenphysik ging es auch oft um Oppenheimers politische Probleme aufgrund von kommunistischen Beziehungen und um seinen mentalen Zustand nach Hiroshima und Nagasaki. Neben Oppenheimer sind auch spannende andere Physikern vertreten, zum Beispiel Einstein, aber auch Heisenberg und das gesamte Manhattan-Projekt. Beim letztendlichen RUMMS sind wir alle aus den Sitzen gefahren, und Herr Rauch muss uns die kommenden Wochen Physik ein bisschen lauter erklären, damit wir ihn nach diesem ohrenbetäubenden Knall noch verstehen können.

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