Astro-AG unterwegs

Von Schwarzen Löchern hin und weg: Besuche in Göttingen und Hannover

Man kann sie nicht sehen, sie beeinflussen unseren Alltag nicht direkt, sie sind mathematisch unglaublich komplex zu beschreiben und physikalisch kaum zu erfassen. Ein Objekt, das Licht gefangen hält und dessen komplette Masse sich in einem Punkt befindet – was kann man sich darunter vorstellen? Vermutlich ist es dieses Ungewisse, für uns Menschen Unnatürliche, was eine solche Faszination für Schwarze Löcher hervorruft.

Einen praktischen Blick auf dieses Thema hat Doktorand Malte Probst in seinem Vortrag (5. September 2022) über Schwarze Löcher gegeben und dabei einige ihrer grundlegenden Aspekte erläutert. Nach dem Vortrag haben wir von der Astro-AG einige brennende Fragen beantwortet bekommen und auch erfahren, dass der Vortragende tatsächlich kein theoretischer Physiker ist, sondern sich vielmehr mit dem Herausfiltern von Störfaktoren in Beobachtungen von Schwarzen Löchern kümmert. Anschließend hatten wir noch die Möglichkeit, durch das Göttinger Uni-Teleskop ein Doppelsternsystem zu beobachten.

Noch in der selben Woche gab es einen weiteren Vortrag (8. September 2022), jedoch nicht in Göttingen, sondern in der Sternwarte in Hannover. Dr. Andreas P. Rauch, der auch die Astro-AG leitet, hat in seinem Vortrag einige der vielen Erfolge des James Webb Space Telescope präsentiert und dem Publikum die zwei fundamentalen Methoden (Transitmethode, Radialmethode) nahegebracht, die bei der Suche nach Exoplaneten (erdähnliche Planeten) angewendet werden. Mit dem neuen Teleskop ist es bei vielen dieser neuentdeckten Welten sogar möglich herauszufinden, wie sich ihre Atmosphäre zusammensetzt - und damit eventuell auch, Leben nachzuweisen.

Text und Fotos: Alexander Sommer (Q2, TUT POL)

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