Cybermobbing

Cybermobbing - gibt's doch eh kaum!

Diese Behauptung ist falsch! Das ist jedenfalls eines der Dinge, die ich bei einer Veranstaltung vom literarischen Zentrum Göttingen, bei der ich mitgewirkt habe, gelernt habe. Unter dem Titel 'Ich blogg dich weg!' wurde in der Aula des Hainberg Gymnasiums am Donnerstag, 15.01.15, über Cybermobbing diskutiert. Mit mir auf dem Podium saßen noch Agnes Hammer, Autorin des Jugendbuches „Ich blogg dich weg!“, die Polizeioberkommissarin Jaqueline Emmermann sowie und Herr Sommerhalter als Vertreter des Bündnisses gegen Cybermobbing Deutschland. Von meinem roten Sessel aus, auf dem ich mich wie bei Günther Jauch fühlte, redete ich mit ihnen über Cybermobbing. Ich übernahm sozusagen den Part der Jugendlichen, die ja heutzutage die Einzigen sind, die mit dem Internet von Geburt an aufwachsen.

Agnes Hammer beschreibt in ihrem Jugendroman sehr eindrucksvoll einen Fall von Cybermobbing, in dem sie geschickt alle Fassetten dieses neuen Phänomens darlegt. Durch das neue Medium Internet kommt Mobbing jetzt direkt zu uns nach Hause. Und da wir immer online sind, können uns ständig beleidigenden Fotos, Mails etc. erreichen. Besonders kritisch dabei ist die Anonymität, die die Täter oft im Verborgenen lässt. Betroffene können dann oft nur zusehen, wie alles ganz schnell geht. Scham und Wut treiben sie oft dazu, niemandem von ihren Problemen zu erzählen, sodass sie innerlich immer weiter zerbrechen. Während der Diskussion wurden beispielhaft Schicksale angesprochen, die auf den ersten Blick so grausam waren, dass ich sie fast für unrealistisch hielt. Doch Cybermobbing ist ein Problem im Hier und Jetzt, was ernst genommen werden muss, denn die Zahl der Täter steigt.

Hier mein ganz persönlicher Appell: Rennt nicht weg! Traut euch, jemandem davon zu erzählen, wenn ihr via Internet beleidigt, gedemütigt oder gemobbt werdet! Zusammen mit Menschen, denen ihr vertraut, werdet ihr es schaffen, dagegen anzukommen!

Wie können wir uns also persönlich vor Angriffen im Internet schützen? Das ist ziemlich schwer, falls es überhaupt möglich ist. Doch denkt jedes Mal, bevor ihr etwas postet, darüber nach, ob es manche gegen euch verwenden könnten. Ist etwas einmal im Internet, bleibt es im Internet und wird auch nicht wieder verschwinden. Es ist also notwendig, sich in Zukunft durch solche Veranstaltungen oder direkte Aufklärung in der Schule mit dem Thema Cybermobbing zu beschäftigen.

Johanna Eckes (Q2)

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"Ich blogg dich weg"  - Lektüre in der Klasse 9M

Und Johannas Ratschlag, sich in der Schule mit dem Thema „Cybermobbing“ auseinanderzusetzten, wurde unverzüglich umgesetzt: Die Klasse 9 M liest im Deutschunterricht den Roman „Ich blogg dich weg!“

 

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