Der Anbau kommt!
Podiumsdiskussion "Wie tragen Lernräume zum Lernen bei?"
(bt.) Im Rahmen der Podiumsveranstaltung, die unter der Leitfrage "Wie tragen Lernräume zum Lernen bei?" ließ der Dezernent der Stadt Göttingen für Personal, Schule und Jugend, Siegfried Lieske, die Katze aus dem Sack: Das OHG bekommt seinen Anbau, 350000 Euro Planungskosten seien bereits im Haushalt veranschlagt, man gehe von ca. 4 Mio. Euro Gesamtkosten aus. Und auf die besorgte Frage aus dem Publikum, ob man denn mit einer Minimallösung plane, bekräftigte Lieske: „Keine Sorge, wir werden nicht muckeln!“
Die sehr gut besuchte Veranstaltung der Oberen Pausenhalle, ca. 280 Zuschauerinnen und Zuschauer waren gekommen, wurde von der Schulleiterin, Frau Engels, eröffnet. Sie bekräftigte, dass sich unsere Schülerinnen und Schüler in unserer Schule wohlfühlen sollen – trotz eines von der Politik ausgemachten Investitionsstau an Schulen in Deutschland von ca. 35 Milliarden Euro. Und sie warf die Leitfrage des Abends auf, welche Rolle in diesem Zusammenhang schöne Räume haben, ob von ihnen ein Effekt für ein gelingendes Lernen ausginge?
Experten dazu waren reichlich zugegen und wurden von Frau Wiehl, die die Podiumsdiskussion erfrischend und geistreich moderierte, zunächst einmal vorgestellt: Sarah Borchert und Tammo Kratzin, beide Oberstufenschüler am OHG, die auf eine 12-jährige Schulerfahrung zurückblicken können. Des Weiteren Herr Clemens, der als Koordinator und Mitglied der Schulleitung am OHG für die Stundenplangestaltung zuständig ist, sowie Frau van Vught, die nicht nur von Berufs wegen Architektin, sondern auch Mutter eines Fünftklässlers am OHG ist. Vom Fach war auch Herr em. Prof. Dr. Rittelmeyer, Erziehungswissenschaftler am Pädagogischen Seminar der Universität Göttingen. Herr Lieske wurde verstärkt von Frau Bury (SPD), die Vorsitzende des Schulausschusses der Stadt Göttingen ist.
In einem bemerkenswerten Eingangsstatement beschrieb Herr Prof. Rittelmeyer zwei gegensätzliche Prototypen und deren Bewertung durch Schülerrückmeldungen. Bereits hier wurde deutlich, dass Schulen, die ihren Nutzern sympathisch erscheinen, drei wesentliche Effekte erzielen: erstens führe es zu einer Erhöhung der akademischen Leistungen, zweitens gehe Vandalismus zurück und drittens – dies sei aber, so Rittelmeyer, wissenschaftlich noch nicht so belegt – nehme die Krankheitsanfälligkeit von Schülerinnen und Schülern ab.
Alle Diskussionsteilnehmer waren sich einig, dass es unabdingbar ist, die Schulgemeinschaft und die Planer bei der Stadt an einen Tisch zu bringen, damit die Räume so gestaltet werden, dass die von Prof. Rittelmeyer skizzierten Effekte eintreten. „Und keine Angst“, so Frau Engels, „wir ticken auch funktional und wissen, dass vermutlich nicht alle Wünsche zu realisieren sind“.
In einer Fragerunde mit dem Publikum wurden weitere Aspekte abschließend beleuchtet. Die Stimmung am Ende war sehr positiv und gelöst – der Tenor lautete: „Jetzt geht es endlich los!“
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Das GT berichtet
GT vom 03.11.2017
GT vom 27.10.2017
GT vom 19.10.2017
HNA
Auch die HNA berichtete am 27.10.2017 über die Diskussion unter folgendem Titel:
Forscher: Schüler sind oft besser, wenn sie das Schulgebäude sympathisch finden
Weitere Leserbriefe zum Anbau (GT 23.09.2017)
GT vom 23.09.2017
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Kreative Demonstration: "Wir bleiben dran!"
(bt.) Am 11. September 2017 fand eine weitere öffentlichkeitswirksame Aktion des OHGs in der Göttinger Innenstadt statt. Mit Unterstützung der Firma light-house aus Göttingen, die der Schule nicht nur kostenlos eine großflächige LED-Leinwand zur Verfügung stellte, sondern auch den Auf- und Abbau organisierte, konnte ein eigens für diesen Tag gedrehter Film vor dem Alten Rathaus gezeigt werden. Steffen Wienecke und Volker Latermann haben diesen Protest-Film mit Schülerinnen und Schülern des OHGs gedreht. Er zeigt die Wege, die Schritte und die Entfernungen, die zurückgelegt werden müssen, wenn Lerngruppen vom OHG in die von der Stadt angemieteten Räume in der BBS II gehen. Er zeigt aber auch die Enge, die in der Schule herrscht, und er zeigt, wie notwendig und überfällig es ist, dass das OHG eine angemessene Mensa bekommt.
Eine Gruppe von Schülern zog ein Absperrband vom Markt bis zur Jacobi-Kirche – das entspricht der Strecke aus dem OHG heraus in die Räume der BBS. Die Zeit, die dabei drauf geht, konnten sich die zahlreichen Passanten, die mit Schülern und Lehrern ins Gespräch kamen, dadurch sehr plastisch vorstellen. Darüber hinaus wurden von verschiedenen Klassen und Kursen kleine szenische Darstellungen (lesende Politiker, eingepferchte Schülerinnen und Schüler) gezeigt, die bewusst provokativ gehalten waren und gute Gesprächseinstiege ermöglichten.
Selbstverständlich wurden bei dieser Aktion weitere Unterschriftenlisten gefüllt. Auf ihnen kann Jung und Alt mit eigener Unterschrift den Anbau am OHG unterstützen. Die Listen werden dann in der Ratssitzung im November von Vertretern der Schule überreicht.
Da mittlerweile alle Fraktionen im Rat signalisiert haben, einen Anbau zu unterstützen, nutzte die Schule die Aktion vor allem dafür, sich für diese Zustimmung zu bedanken. Aber: Es handelt sich um eine Absichtserklärung – erst wenn der Rat den Anbau beschlossen hat, werden wir an der Schule aufatmen können und bis dahin "bleiben wir dran!"
Hier kann man sich den "Protest-Film" des OHG, der vor dem Rathaus gezeigt wurde, noch einmal in aller Ruhe anschauen: https://www.youtube.com/watch?v=FCTfnSU_keI. Wirklich sehenswert!
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Weitere geplante Aktivitäten
- Die Unterschriftenaktion setzen wir bis zur nächsten Ratssitzung fort (voraussichtlich 17. November).
- Podiumsdiskussion im OHG am 24. Oktober um 18 Uhr zum Thema "Lernräume - gelingendes Lernen"
- Schulausschusssitzung am 26. Oktober
- Ratssitzung am 17. November (geplanter Termin)
Das OHG zeigt Flagge und der Schulausschuss sagt "Ja" zum Anbau
(bt/kös) Am 31. August fand um 16.00 Uhr eine Schulausschusssitzung im Neuen Rathaus statt - darin ging es auch um die Frage, wie nun der Stand der Dinge in puncto "Anbau für das Otto-Hahn-Gymnasium" sei.
Bereits eine Stunde vorher fanden sich viele Schülerinnen und Schüler sowie Kolleginnen und Kollegen, aber auch Ehemalige, darunter der Vorgänger von Frau Engels, Herr Dr. Piontkowitz, auf dem Hiroshimaplatz ein. Auch einige Eltern ließen es sich nicht nehmen, das OHG-Begehren direkt zu unterstützen.
Es sollte nicht nur "Flagge gezeigt werden", um deutlich zu machen, dass man seitens der Schule das kommunalpolitische Geschehen genau verfolge, sondern man wollte sich seitens der Schule auch dafür bedanken, dass alle Parteien schon einmal die Bereitschaft, einen Anbau zu unterstützen, signalisiert haben.
In der Schulausschusssitzung selbst bekräftigten alle Fraktionen noch einmal, dass sie einem Anbau an das OHG zustimmen. Der Schuldezernent Herr Lieske brachte den Ausschuss von Seiten der Verwaltung auf den aktuellen Stand und teilte mit, dass die Planungen für einen Anbau mit etwa 20 Räumen und einer Mensa auf dem OHG-Schulgelände laufen und bestätigte, auf Nachfrage des Schülervertreters Tammo Kratzin, dass die Zielvorgabe für den Bau das Jahr 2020 sei.
Die entscheidende Frage von Frau Haller an den Schulausschuss, ob denn der Anbau nun wirklich komme, wurde einhellig mit einem deutlichen "Ja" beantwortet und hatte einen langen Applaus der Zuhörer, darunter Eltern, Schüler und Lehrer des OHG, zur Folge.
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Unterschriften sammeln!
Maja und Joanna aus der 6e haben sich in Seeburg verabredet, um Unterschriften für den Anbau zu sammeln - voller Stolz überreichten die beiden heute Frau Bruse drei Seiten mit 44 Unterschriften, die sie an einem Nachmittag gesammelt haben. Dabei seien sie auch ins Gespräch mit den Seeburgern gekommen und konnten viel Überzeugungsarbeit leisten. Frau Bruse ist sehr stolz auf die beiden, weil sie sich so engagiert in der Sache gezeigt haben - Respekt!!
Unterschriftenlisten zum Download
Leserbriefe Herr Bolte und Frau Cleffmann (GT 31.08.2017)
GT vom 31.08.2017
Die Jungen Liberalen gegen Notlösung (GT 31.08.2017)
GT vom 31.08.2017
Leserbrief Prof. Dr. Steinhoff (GT 23.08.17)
GT vom 23.08.2017
SPD unterstützt Forderungen des OHG (GT 19.08.17)
GT vom 19.08.2017
Erste Absichtserklärungen der Ratsfraktionen für einen Anbau am OHG
(kös.) In der Bürgerfragestunde anlässlich der Ratssitzung am 18.8. stellten Schülerinnen und Schüler zusammen mit Frau Siebert die entscheidende Frage: "Unabhängig von der Kostenberechnung der Verwaltung, wie stehen die einzelnen Fraktionen zu einem Erweiterungsbau am OHG und mit welcher Begründung?"
Für viele Anwesende ein wenig überraschend sprachen sich dann die Sprecher aller im Rat vertretenden Fraktionen der Stadt für einen Anbau aus. Wie der stellvertretende Ratsvorsitzende Hans-Otto Arnold anschließend feststellte, kam es in der vergangenen Woche nach intensiven Diskussionen zum "tipping point", d.h. alle Fraktionen folgten den Argumenten des OHG und wollen nun einen Anbau in einem Nachtragshaushalt beschließen.
Wir freuen uns über diese Absichtserklärungen! Aber Absichtserklärungen sind natürlich noch keine Beschlüsse des Rates. Auf diese warten wir nun!
Leserbrief Herr Köster (GT 16.08.17)
GT vom 16.08.2017
Stadtverband der Grünen stellt sich hinter die Forderungen des OHG
GT vom 05.07.2017
Leserbrief Frau Siebert (GT 02.08.17)
GT vom 02.08.2017
Leserbrief Till Koch (GT 26.07.17)
GT vom 26.07.2017
Beton statt Pavillon - Erweiterungsbau zwingend notwendig
Artikel in besserer Lesequalität als pdf.
GT vom 05.07.2017
Leserbrief Frau Krause (GT 28.06.17)
GT vom 28.06.2017
Leserbrief-Replik Frau Engels (GT 24.06.17)
Artikel in besserer Auflösung als pdf.
GT vom 24.06.2017
Leserbrief von Herrn Wettig vom 21.06.2017
Weitere Leserbriefe zum Thema "Raumnot am OHG"
GT vom 17.06.2017
CDU fordert politisches Bekenntnis zum pädagogischen Konzept und Anbau
GT vom 15.06.2017
Kommentar von Ulrich Schubert zur Situation am OHG
GT vom 15.06.2017
Lars Wätzold mit einem Kommentar zur Raumnot am OHG
GT vom 10.06.2017
Raumnot am OHG - Verwaltung spielt auf Zeit
GT vom 03.06.2017
Leserbriefe im GT für den Ausbau des OHG
GT vom 01.06.2017
P.S. Frau Send war bis 2015 Lehrerin am OHG
GT vom 01.06.2017
Das OHG braucht EIN Dach über dem Kopf!
(bt.) Mit zwei Doppelstunden der besonderen Art haben am Freitag der Oberstufenkurs Deutsch von Herrn Jaek und die Klasse 10 K im Fach Politik/Wirtschaft bei Frau Behrends die prekäre Raumnot an unserer Schule in die Öffentlichkeit tragen: Ab 09.40 Uhr bis 13.00 Uhr unterrichten Herr Jaek und Frau Behrends im Freien – vor dem Alten Rathaus, mitten in der Stadt!
Was ist passiert, was wird passieren? Dem OHG fehlen, auch bedingt durch den Abriss des Pavilions (für den Neubau des Landkreis-Gebäudes), perspektivisch ab Schuljahresbeginn 2020/21 ca. 16 Klassenräume. Das Problem ist beim Schulträger seit Langem bekannt, zumal mit der Rückkehr zu G9 (Abitur nach 13 Jahren) ein zusätzlicher Jahrgang beschult werden muss. Seitens der Stadt als Schulträger wurde dem OHG ein Anbau bereits Anfang 2016 in Aussicht gestellt. Jetzt aber hat die Stadt Göttingen einen Rückzieher gemacht und favorisiert die Ausgliederung von Klassen in die BBS II. Das ist fatal und zeigt, wie wenig Einblicke die Entscheidungsträger in den Schulalltag haben und offenbart einmal mehr, wie wichtig es ist, von innen heraus auf Unterrichtsversorgung - und planung zu schauen, wenn man von außen heraus in schulische Abläufe eingreift - die Wut und Empörung in weiten Teilen der Elternschaft und des Kollegiums ist groß, gerade weil man nicht sieht (oder sehen will), dass gute pädagogische Arbeit auch präventiv wirkt und langfristig eine Komune sogar finanziell entlasten kann.
Schon Montesquieu („Vom Geist der Gesetze“) konstatierte, dass nichts haltbarer sei als das Provisorium: Der Stadt schwebt vor, zunächst einmal für drei Jahre, dann ggf. für weitere 25 (!!!) Jahre die Räume in der BBS II vom Landkreis (der Schulträger der BBS ist) anzumieten. Kurzfristig mag das billiger scheinen, langfristig wird diese vermeintlich kostengünstigere Variante teuer. Aber dürfen rein monetäre Aspekte hier im Vordergrund stehen? Die Schule hat einen hohen gesellschaftlichen Stellenwert und einen klaren politischen Bildungsauftrag. Wie verantwortlich geht man damit seitens des Schulträgers um?
Während des Unterrichtens im Freien teilen Schüler, Kollegen und Eltern ein Flugblatt aus, auf dem die wichtigsten Argumenten gegen die Auslagerung und für einen Anbau nachzulesen sind.
"Das Wetter passt zur Stimmung!" - es regnete und im Regen stehen gelassen zu werden, beschreibt die Stimmung bei Schülern, Eltern und Lehrern sehr treffend.
Dennoch lohnte es sich, an die Öffentlichkeit zu gehen, zumal sich Pressevertreter von Zeitung und Rundfunk eingefunden hatten und auch Ratsvertreterinnen anwesend waren. Ein großes Kompliment gebührt den Schülerinnen und Schülern, die Goethes "Mailied" und die "Brexit-Verhandlungen" wohl noch nie unter derart speziellen Unterrichtsbedingungen erarbeitet haben.
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Das GT berichtet
GT vom 20.05.2017
GT vom 19.05.2017