Festakt in der Lokhalle

"... Schneller als der Anbau"

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(bt.) Und wieder verlässt ein Abiturjahrgang das OHG – "das OHG ohne Anbau", wie Herr Könen anlässlich der Ehrungen geistreich einwarf ...

Aber der Reihe nach: Eröffnet wurde der Festakt traditionell begleitet und umrahmt von Big Band der Schule, den Jazzaholics unter der Leitung ihres Bandleaders Herrn Preuninger mit "Everything" (Komp.: Michael Bublé, Arr.: W. Scott Ragsdale). Solistin in diesem sowie zwei weiteren Stücken war Jade Dougherty.

So feierlich eingestimmt begrüßte Frau Engels die frisch gebackenen Abiturientinnen und Abiturienten sowie Eltern, Verwandte, Freunde und das Kollegium der Schule auf das Herzlichste. 99 von ihnen haben das Abitur bestanden, 32 davon mit einer 1 vor dem Komma und sogar fünf mit dem Bestschnitt 1,0! Auch der Gesamtschnitt von 2,23 sei überdurchschnittlich gut gewesen!

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Verdanken, so Frau Engels, sei dies dem vielfältigen Interesse, den jeweiligen Neigungen, aber auch sicherlich der Anstrengungsbereitschaft und dem Durchhaltevermögen in diesem Jahrgang. Dabei hätten sicherlich gute Freunde und vor allem die Eltern einen großen Anteil gehabt, weshalb ihnen an dieser Stelle auch Dank und Applaus gebührten.

Das diesjährige Abimotto "Abi 2023 – schneller als der Anbau" darf als eine Steilvorlage für eine Rede in diesem Rahmen gewertet werden; es zeuge von Realitätssinn, gepaart mit einer guten Portion Humor. Frau Engels betonte, wie sehr sie es schätze, dass sich so viele aus dem Jahrgang in dieser Sache engagiert haben und dabei erfahren mussten, "dass noch so großes Engagement und noch so berechtigte Anliegen nicht immer und schon gar nicht schnell zum Erfolg führen, an Bürokratie und Parteiinteressen scheitern können." Wie groß die aufgebaute Frustrationstoleranz im Jahrgang sei, zeigten diese Erfahrungen, aber auch die durchgestandene Corona-Zeit und das zweimalige Aufschieben des OHG-Musicals.

Nunmehr seien sie alle gut ausgerüstet und vorbereitet auf die Zeit, die jetzt vor ihnen liegt. Am Ende ihrer Rede schloss sich ein Kreis, indem sie auf die Anfänge dieses Jahrgangs am OHG verwies, was auch im Kontext des Abitur-Gottesdienstes vom Vorabend, der von allen als sehr gelungen und schön beschrieben wurde, zu sehen ist: Bei Ihrer Einschulung im OHG haben diejenigen von Ihnen, die damals im Gottesdienst waren, einen kleinen Wegweiser von den Fünftklässlern des vorherigen Jahrgangs bekommen, und ich habe anschließend gesagt: "Die sollen Euch daran erinnern, dass es immer, egal wie stressig es Euch scheint und wie aufgeregt Ihr seid, Menschen gibt, die Euch auf Eurem Weg durch die Schulzeit begleiten – und auch hier an Eurem Ende – so dass Ihr dann auf Eurer Reise einen guten Weg findet, auf dem Ihr weitergehen könnt."

Im "Grußwort eines Vaters" beglückwünschte Herr Adam alle zur Allgemeinen Hochschulreife. Als man im 11. und 12. Jahrgang gewesen sei, habe man durch die Corona-Zeit gemusst, was sicherlich keine gute Erfahrung gewesen sei. Dennoch hoffe er, dass die guten Momente, etwa die positiven Erinnerungen aus den Kursfahrten, dem Schuljubiläum und dem Musical all das überwiegen.

Dank hätten aber auch die Eltern verdient, die ihre Kinder im "Dauerlauf des Lebens", der in Wirklichkeit vielmehr ein Orientierungslauf sei, unterstützt haben. Mit dem Abitur habe man ein Etappenziel erreicht. Er wünschte allen Abiturientinnen und Abiturienten, dass sie ihre selbst gesteckten Ziele erreichen mögen.

Nach "Backatown" (Komp.: Trombone Shorty, Arr.: Troy Andrews) von den Jazzaholics trat Herr Engelke ans Rednerpult, um die "Rede eines Lehrers" zu halten. Er funktionierte sie um in einen Gedichtvortrag, den er mit viel Wortwitz darbot. In guter Wilhelm Busch-Manier begrüßte er das Auditorium mit einem "... sage ich für alle, Hallo in die große Halle!" Sehr kurzweilig und sprachlich vergnügt ließ er seine Zeit und Erfahrungen mit diesem Jahrgang Revue passieren, appellierte an die Eltern: "Die Kinder sind doch echt schon groß, drum lassen Sie sie bitte los!" und endete mit der Botschaft, die die von ihm reflektierten Aspekte Kraft, Liebe und Besonnenheit zusammenführt: "Kraliebo", was meint, Kraft, Liebe und Besonnenheit, das wünscht er allen für alle Zeit!

Traditionell am Ende des Redeteils und somit auch von vielen als Höhepunkt verstanden, steht die Abiturientenrede, die seit Jahren von einer Abiturientin und einem Abiturienten gemeinsam gestaltet und gehalten wird. Mathilda Walliser und Carl Günther wurden vom Jahrgang quasi nominiert und ihnen somit diese Ehre zuteil. Sie blickten gemeinsam auf ihre Schulzeit zurück und fragten sich, was sie hatten bzw. was sie hätten haben können: A-Trakt statt Neubau, Kreidetafeln statt Smartboards (die seit dem zweiten Halbjahr in der Schule installiert sind) und vieles mehr. Aber dennoch: Trotz aller Widrigkeiten habe man es geschafft und nunmehr das Abi in der Tasche. Auf einer kleinen Zeitreise zu besagten Anfängen in der 5. Klasse bis zur Abi-Mottowoche kurz vor den Osterferien wurden viele Erinnerungen geweckt, die vielfach mit einem lauten Schmunzeln und Zwischenapplaus quittiert wurden. Dankbar sei man für die Freundschaften, die entstanden sind, und für eine Schule, die ein Ort des Wohlfühlens und der Wertschätzung erfahren wurde. Ein ganz besonderer Dank ging an unseren Hausmeister Herrn Döring, durch den sie sich immer unterstützt fühlten, was auch für die Schulleitung gelte. Darüber hinaus bedankten sich Mathilda und Carl beim Abi-Komitee, das den Festakt und den Abiball am Abend so glänzend vorbereitet habe.

Abgeschlossen wurde dieser Teil des Festakts dann mit dem Soundklassiker "Route 66" (Komp.: Bobby Troup, Arr.: Mark Taylor) von den Jazzaholics, Gesang Jade Dougherty.

Der zweite Teil des Festakts besteht vor allem aus Ehrungen für besondere Leistungen und Verdienste, wobei am Ende jede Abiturientin und jeder Abiturient ihren resp. seinen Preis in Form des Abiturzeugnisses bekommt.

Vom Verein der Freunde des Otto-Hahn-Gymnasiums wird traditionell ein Preis für die beste Abiturnote und der SoNaR-Preis vergeben. Diese Aufgabe übernahmen Herr Dr. Kluth und Frau Schönemann, die Jonas Adam für das beste Abitur (853 von 900 möglichen Punkten) und Charlotte Hotze für ihr in allen Belangen vorbildliches und großartiges Engagement im sozialen Miteinander an der Schule auszeichneten.

Weitere Auszeichnungen wurden auf Vorschlag ihrer Fachlehrerinnen und Fachlehrer verliehen an:

Für das Fach Mathematik durch Herrn Polle an Jonas Adam und Nils Reiners.

Für das Fach Chemie durch Frau Aßmann an Lukas Pawelz, Carlotta Frey und Rike Schrader.

Für das Fach Physik durch Herrn Dr. Rauch an Felix Fischer, Lukas Pawelz, Inka Rupprecht und Mara-Sophie Zigan.

MINT-Zertifikate erhielten aus der Hand von Frau Aßmann: Felix Fischer, Malte Cornelius, Alexander Sommer, Jarne Groß und Lukas Pawelz.

Für das Fach Französisch durch Frau Gibhardt an Pauline Annweiler.

Für das Fach Politik/Wirtschaft durch Frau Behrends an Carlotta Frey und für das Fach Erdkunde durch Frau Lange-Erasmi an Leo Reichelt.

Eine Auszeichnung der PFH für soziales Engagement bekam Malte Cornelius durch Herrn Engelke.

Für den eigentlichen Höhepunkt, die Überreichung der Abiturzeugnisse, stimmten dann die Jazzaholics mit "Whisper Not" (Komp.: Benny Golson, Arr.: Vince Norman) die Abiturientinnen und Abiturienten sowie das gesamte Publikum ein.

 
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Jede und jeder erhielt sein Zeugnis persönlich aus der Hand von Frau Engels überreicht und vielen war die Erleichterung anzusehen, mit denen sie stolz und freudig ihr Zeugnis an sich drückten. Die Tutorials überreichten anschließend ihren ehemaligen Tutorinnen und Tutoren ein Präsent als Dankeschön für die geleistete Arbeit und das Engagement der vergangenen zwei Jahre und auch Frau Engels und Frau Bruse wurden mit einem Blumenstrauß vom Jahrgang geehrt.

Frau Engels bedankte sich am Ende ausdrücklich bei Frau Bruse und Herrn Wieneke für die Organisation des Festaktes und des Abiballs und betonte, dass der Jahrgang jetzt das OHG ohne Anbau verlasse, aber beim ersten Jahrgangstreffen in vielleicht zehn Jahren dieser dann sicherlich stehe. Alle seien jederzeit sehr herzlich und gern eingeladen, ans OHG zurückzukehren.

Zum Ausklang spielten die Jazzaholics "Hallelujah I love her so" (Komp.: Ray Charles, Arr.: Victor Lopez), Gesang Jade Dougherty und dann löste sich der Festakt bei Canapèes und Sekt langsam auf – am Abend steht dann der Abiball an, damit dieser Tag standesgemäß mit einem rauschenden Fest enden kann.

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