Frankreichaustausch
Von Frankreich nach Deutschland
Collège André Malraux in Lambres-lez-Douai und collège Marguerite de Navarre in Pau
Mit der Partnerschule aus Pau bestehen seit Jahrzehnten regelmäßige Kontakte. Gerade für einen Individualaustausch mit dem Brigitte-Sauzay-Programm ergeben sich hier viele Möglichkeiten Austauschpartnerinnen und -partner zu finden. Unsere vertraute Kollegin vor Ort unterstützt unsere Schülerinnen und Schüler. Natürlich helfen wir Französischlehrerinnen auch bei der Suche nach einem Austauschpartner an anderen Orten!
Im Jahr 2023 hat zum ersten Mal unser Austausch mit dem collège André Malraux in Lambres-lez-Douai stattgefunden. Eine Gruppe aus dem achten und neunten Jahrgang hat unsere neue Partnerschule besucht und wir haben im Anschluss gleich den Gegenbesuch in Göttingen empfangen. Der Austausch für das nächste Jahr ist schon verabredet!
Wer sich in unserer Partnerschule umsehen möchte, kann sich gerne das Video anschauen!
Vive l’amitié franco-allemande!
Schüler berichten über ihren Austausch nach Frankreich
Die Abfahrt war morgens um 8:30 Uhr am Maschpark. Nach einer ca. 7 stündigen Busfahrt mit vielen Pausen waren alle sehr erschöpft, doch aufgeregt auf die zwei kommenden Wochen. Wir hatten uns bereits die ersten Sätze auf Französisch zurecht gelegt, damit wir uns bestmöglich vorbereiten konnten. Die Franzosen hatten uns bereits erwartet, als wir um 17.30 Uhr ankamen.
Mit einem "Herzlichen Willkommen" wurden wir begrüßt. Nun konnte man die Austauschpartner das erste Mal in echt sehen. Alle Teilnehmer wurden von der jeweiligen Gastfamilie nach Hause gebracht, und verbrachten dort ihren ersten Abend.
Freitag, der 10.03.2023 und Wochenende, 11.03.23-12.03.23
Das war ein echt aufregender Tag für uns. Wir hatten die erste Nacht bei unserer Gastfamilie hinter uns und haben uns morgens in der Schule alle wiedergesehen. Als nächstes fing unser kleines Programm auch schon an. Wir haben ganz viele Spiele gemacht, um uns untereinander besser kennenzulernen und uns wurde ein kleiner, selbstgemachter Film über die Schule und die dort geltenden Regeln gezeigt. Anschließend war es auch schon Zeit für das Mittagessen.
Manche sind dafür nach Hause zu den Gastfamilien gefahren und die restlichen Schüler und Schülerinnen haben alle zusammen in der Kantine gegessen. Danach sind alle nach Hause gefahren und hatten etwas Freizeit. Die wurde ganz unterschiedlich mit lernen oder spielen mit dem Austauschpartner oder der Austauschpartnerin genutzt. Am Abend haben wir uns alle erneut in der Schule getroffen, um einen Spieleabend zusammen zu machen. Wir haben tolle französische Spiele kennengelernt und es hat sehr viel Spaß gemacht. Später sind wir wieder nach Hause gefahren und haben den Abend dort schön ausklingen lassen.
Dann war auch schon Wochenende! Wir haben am Wochenende alle unterschiedliche Sachen mit unseren Gastfamilien gemacht. Manche haben Museen besucht, die zum Beispiel etwas über den Ort früher erzählen, oder man hat die Innenstadt von Douai erkundet. Ein Paar von uns sind auch mit ihren Austauschpartnern/Austauschpartnerinnen schwimmen oder spazieren gegangen. Andere haben einfach Ausflüge zu schönen Orten gemacht. Am Samstag haben sich außerdem mehrere von der Austauschgruppe getroffen und sind zusammen zu Laser Tag gegangen! Im Ganzen war das Wochenende in Frankreich sehr cool!
Montag - Mittwoch, der 13.03.23 - 15.03.23
Am Montag morgen sind wir mit dem Bus nach Lille gefahren. Dort haben wir eine Stadtrallye gemacht, bei der wir an einer Statue singen, einen Tanz lernen und Szenen von einem Denkmal nachspielen mussten. Danach waren wir in einem Museum über Charles de Gaulle mit Audioguides. Den Abend haben wir in den Familien verbracht.
An unseren letzten zwei Tagen in Frankreich durften wir noch den Schulalltag unseres Austauschpartners miterleben: Wir sind mit in den regulären Unterricht gekommen und haben ganz unterschiedliche Erfahrungen gesammelt. Manchmal wurden wir auch in den Unterricht mit eingebunden und sollten die gleichen Aufgaben/Texte/Experimente wie die französischen Schüler machen, was sich nicht immer als leicht herausstellte. Im Großen und Ganzen war der französische Unterricht schon ein bisschen strenger als der Deutsche, es wurde auch mehr Stoff in einer Stunde durchgenommen. Jedoch hatten wir schon Spaß, auch mit den Mitschülern unsere Austauschpartner, und haben auch die anderen Deutschen in den Pausen und beim Mittagessen getroffen.
Donnerstag - Wochenende, der 16.03.23 - 19.03.23
Donnerstag morgen haben wir bereits um 7:00 Uhr Abschied genommen. Die Zeit in Frankreich war mit diesem Tag beendet und es ging wieder zurück nach Göttingen. Um ca. 17 Uhr erreichten wir Göttingen und für die Franzosen ging es diesmal mit dem Partner nach Hause. Am Freitag haben wir die Franzosen das erste Mal mit ans OHG genommen. Dort wurden sie begrüßt und anschließend haben wir ihnen mit einer Schulrally die Schule gezeigt. In der 3. Stunde haben wir alle zusammen einen Tanz, zum Lied "An guten Tagen" von Johannes Oerding, eingeprobt. Nach der Stunde haben die Franzosen dann noch eine Stadtführung durch Göttingen gemacht. Das Wochenende war uns Schülern freigestellt. Da wir gerne alle was zusammen machen wollten, sind wir bowlen gegangen. Den Rest des Wochenendes haben wir in mit den Austauschschülern Aktivitäten in den Familien gemacht.
Montag - Mittwoch, der 20.03.23- 22.03.23
An diesen drei Tagen war es Zeit für die Franzosen zu erfahren, wie die Schulen in Deutschland so funktionieren. Am Morgen der Tage gingen wir also zusammen mit unseren Austauschpartnern zur Schule, wo sie dann im Unterricht sitzen konnten. Da aber viele deutsche Schüler in ihrer Klasse keinen Platz mehr hatten, mussten sie sich schon am Morgen des Tages von ihren Austauschpartnern verabschieden. Lange mussten diese Leute jedoch nicht warten, wir hatten nämlich nur die ersten beiden
Doppelstunden Unterricht. Danach trafen sich alle in der Pausenhalle wieder, und zusammen machten wir ein paar Sachen zum Thema “Freundschaft”. Dazu gehörte ein Bingo-spiel, wo wir die Leute des anderen Landes finden mussten, die teilweise sehr normale Sachen (Kaffee trinken),
und teilweise absurde Sachen gemacht hatten/machten (Schnecken essen), wir haben aber auch ein Spiel gespielt, was zuvor als das “Studentenspiel” bekannt war. Dabei musste man mehrere Wörter auf kleine Papierstücke schreiben, um sie nach und nach mit schwereren Mitteln zu erraten. Am Dienstag sind wir morgens um 8:00 Uhr losgefahren, um nach Duderstadt zu fahren. Bevor wir jedoch in die Stadt gegangen sind, haben wir einen Spaziergang entlang der Grenze gemacht. Im Anschluss sind wir in das Grenzlandmuseum Eichsfeld gegangen, wo die Franzosen eine Führung auf Französisch und die Deutschen eine Führung auf Deutsch gemacht haben.
Am Nachmittag waren wir 3 Stunden lang in Duderstadt, wo wir in unserer Freizeit die Stadt erkunden konnten. Als ich meinem Austauschpartner am Mittwoch fragte, was er an Deutschland am meisten gemocht hatte, erwiderte er die Frage mit "der Schule". Verständlich ist das schon, schließlich hat an den Tagen die Motto Woche stattgefunden. In den Pausen was also durchgängig laute Musik zu hören, und immer wieder kamen die Abiturienten in den Unterricht, um ihre Kostüme zu zeigen und einfach auch Chaos zu verbreiten. Für jemand der in eine so strikte Schule geht, ist das also schon spannend.
Für die deutschen Schüler war der Unterricht wahrscheinlich aber nicht das Highlight (daran sind wir schon gewohnt). Am Mittwochabend gab es nämlich eine Abschieds-Feier. Dort brachte jeder etwas zu essen mit, und wir konnten es uns, zusammen mit den Eltern, in der unteren Pausenhalle gemütlich machen, während die Gewinner verschiedener Wettbewerbe angekündigt wurden.
Donnerstag, der 23.03.23: Abschied und Fazit
Der Tag startete wie gewohnt: Jeder ging erstmal in die Schule und die Franzosen haben separat etwas gemacht. Gegen Mittag war es dann soweit und der Bus stand bereit für die Heimfahrt. Es war an der Zeit Abschied zunehmen.
Alle verabschiedeten sich und winkten noch ein letztes Mal, bevor der Bus davon fuhr. Insgesamt haben alle durch diesen Austausch zahlreiche, und unterschiedliche Erfahrungen gesammelt und jeder wurde auf eine gewisse Weise geprägt. Wir haben das Land Frankreich kennengelernt und besser Französisch verstanden. Doch das wichtigste ist, wir hatten viel Spaß und haben viele neue Freunde gefunden.
Geschrieben von Fabienne Küchler, Charlotte Naomi Usher, Greta Lüdecke, Lemoni Bikos, Nola
Märtens, Helena Rappe, Angela Romero-Posada und Roman Sandau