(rts.) Ganz vieles ist ganz anders als zu Haus, zum Beispiel: In den meisten französischen Familien gibt es keine Frühstücksbrettchen, man tunkt das Schokocroissant oder die Oreokekse direkt in Kaffee oder Kakao und krümelt dabei einfach auf den Esstisch. Vor dem Unterricht gibt es in jeder Klasse den "Appel", bei dem alle Kinder einzeln aufgerufen werden und in Frankreich haben die Lehrkräfte eigene Klassenräume, so dass die Kinder für jeden Unterricht die Räume wechseln. In die Mensa gehts in zwei Schichten und die ersten Schülerinnen und Schüler essen bereits um 11.20 Uhr ihr Menü, das aus mindestens drei Gängen besteht.

Solche Dinge und viele andere mehr lernt man, wenn man an einem Schüleraustausch teilnimmt so wie die 23 Schülerinnen und Schüler des OHG, die am vergangenen Mittwoch nach Lambres-lez-Douai aufgebrochen sind, um ihrer Partnerschule den Gegenbesuch abzustatten.

Motto des diesjährigen Austauschprogramms sind Märchen. Nachdem wir im Februar von Göttingen aus einen Ausflug zur Grimmwelt in Kassel gemacht hatten, sind wir deshalb am Freitag nach Breteuil gefahren. Denn so wie die Brüder Grimm in Deutschland Märchen aufgeschrieben haben, so hat das in Frankreich Charles Perrault getan und in Breteuil gibt es ein Schloss, wo ein Freund des Schriftstellers seine Märchen inszeniert hat. Das Ganze wird heutzutage technisch ansprechend gemacht mit animierten Puppen, Audio- und Videoeinspielern.

Leider leider konnten wir an Paris nur vorbeifahren und haben somit den Eiffelturm nur aus der Ferne gesehen. Uns wurde stark vom Besuch der französischen Hauptstadt mit einer Schülergruppe abgeraten, weil im Hinblick auf die Olympischen Spiele im Sommer in Frankreich mit weiteren Attentaten zu rechnen sei.