Großdemo
Über 2000 Demonstrierende
(bt.) "Wir haben's satt - rote Karte für die Stadt" und "Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns den Anbau klaut!" - Diese und weitere Schlachtrufe hallten durch die Straßen Göttingens und vor allem ab 15.30 Uhr vor dem Neuen Rathaus aus vielen, vielen Kehlen.
Das OHG demonstrierte in großer Geschlossenheit, unterstützt von Eltern, Ehemaligen (sowohl Kolleg*innen und Schüler*innen), gegen die geplante Stutzung des Anbaus auf nur noch drei Etagen. Sollte das tatsächlich in die Tat umgesetzt werden, so wie es die Fraktionen der SPD und der GRÜNEN im Rat planen, dann bekäme die Schule einen Anbau, der die Raumnot nicht löst, einen Anbau, der bei Fertigstellung zu klein ist, sodass weiterhin Klassen von der Schulgemeinschaft abgeschnitten in die BBS II verfrachtet werden. Ein der Schule gegebenes Versprechen wird nicht eingelöst, stattdessen wurde sie hingehalten, Bauausschusssitzungen wurden abgesagt und die Schule außen vorgelassen. Jetzt versucht man vollendete Tatsachen zu schaffen. Und da hält es das OHG mit Tucholsky: "Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter als sich im offenen Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: NEIN!"
Gemeinsam mit der Hermann-Nohl-Schule, der Boni II, der Brüder-Grimm-Schule und dem Hainberg-Gymnasium wurde auf sehr breiter Front dem Unmut darüber, wie man seitens der Stadt als Schulträger mit den Bedürfnissen an den Schulen umgeht, Ausdruck verliehen. Sehr deutlich wurde, dass mittlerweile ein Punkt erreicht ist, wo man sich seitens der Schule von der Stadt im Stich gelassen und nicht mehr ernst genommen fühlt. Viel Vertrauen ist verloren gegangen, die Politiker im Rat sind dabei, auch noch den Rest zu verspielen - und es scheint ihnen nicht klar zu sein! Daher diese Großdemo, auf der Eltern- und Schülervertreter klar und deutlich formulierten, woran es krankt und was seitens der Schulen gefordert wird. Von den Politikern trat übrigens niemand ans Mikrofon, man hielt sich lieber hinter den Türen im Foyer auf, statt das Gespräch zu suchen. Ein solches Verhalten spricht für sich.
Nach Polizeiangaben nahmen an der Kundgebung vor dem Rathaus ca. 2300 Personen statt. Auch Funk und Fernsehen berichteten von der Demo. Für die Schülerinnen und Schüler unserer Schule, die mit viel Elan und hochmotiviert Plakate gemalt hatten, war die Teilnahme eine wichtige Erfahrung: Wir sind alle noch stärker zusammengerückt und werden weiter dafür kämpfen, unter einem Dach zu lernen und zu lehren.
Auch der NDR berichtet über die Demonstration - der Link zum Bericht.
GT vom 07.30.2020 und viele weitere Artikel im Pressespiegel und unter Schulanbau auf der Startseite der Homepage