Hinter den Kulissen
6e im Deutschen Theater
(bt.) Nachdem die Klasse 6e im Dezember das Weihnachtsstück des Deutschen Theaters in Göttingen – "Bei den wilden Kerlen" – besucht hatte, stand nun eine Unterrichtsstunde an, in deren Genuss Schülerinnen und Schüler nicht alle Tage kommen. "Wie sieht es eigentlich hinter den Kulissen eines solchen Stücks auf, wieviel Arbeit steckt darin, wie hoch ist der Aufwand?" – Diese und weitere Fragen hatte die Klasse nach der Besprechung der Aufführung und deshalb organisierte der Deutschlehrer, Herr Bolte, in Zusammenarbeit mit dem Team des Kinder- und Jugendtheaters einen weiteren Theaterbesuch.
Da die meisten Proben bereits ab 10.00 Uhr beginnen, musste die Klasse recht früh am Theater sein und wurde dort bereits auch von Frau Lisa van Buhren erwartet. Frau van Buhren arbeitet als Theaterpädagogin und freiberuflich auch als Regisseurin.
Zunächst einmal ging es wieder in den Zuschauerraum, den die Klasse für sich allein hatte. Auf der Bühne war aber schon jede Menge Betriebsamkeit, denn dort wurde das Bühnenbild für eine Produktion, die erst in ein paar Wochen ihre Premiere hat („Emilia Galotti“ von Lessing), gearbeitet. Frau van Buhren erklärte der Klasse den Bühnenaufbau und die Technik, die darin steckt. Um einen Blick auf die Seitenbühne, in der vor allem die Bühnenbilder der verschiedenen Aufführungen "geparkt" werden, erhaschen zu können, durften die Schülerinnen und Schüler sogar die Hauptbühne betreten und konnten so einmal aus der Perspektive der Schauspieler das Theater sehen.
Als es dann über verwinkelte Wege, vorbei an den Garderoben der Schauspieler, hoch in die Maskenbildnerei ging, gab es ein Wiedersehen – mit den Kostümen und vor allem den wunderbaren und faszinierenden Köpfen der "Wilden Kerle". So ein Kopf ist ganz schön schwer! In der Mitte steckt ein Fahrradhelm, viel Schaumstoff ist verarbeitet worden und jede Menge Haare. Er ist so schwer, dass die Schauspieler sogar ein spezielles Tape an der Halsmuskulatur geklebt bekommen, damit sie diese Last besser austarieren können.
Auch die Schneiderei, der Fundus, die Tischler- und Malerwerkstatt wurden in Augenschein genommen. Die Klasse hat eine Vielzahl an Eindrücken und Erfahrungen gewonnen und kann jetzt viel besser einschätzen, was alles dranhängt, an einer einzigen Produktion. Dass es auch noch Spaß gemacht hat, spannend und lehrreich war, verdankt sie Frau Lisa van Buhren, die eine großartige Führung gemacht hat und sicherlich den einen oder die andere aus der Klasse mit ihrer Begeisterung fürs Theater infiziert hat. Am Ende gab es einen verdienten und großen Applaus – wie sich das fürs Theater gehört!