10e auf Klassenfahrt

Intensive und erkenntnisreiche Woche

(wil.) Am Montag, den 23.09 wurden die Schülerinnen und Schüler direkt nach der Ankunft in Berlin in Kleingruppen in den Großstadtdschungel entlassen und haben sich einer interaktiven Rallye gestellt. Einige der bekannten Sehenswürdigkeiten wurden mit S- und U-Bahnen angesteuert und Aufgaben dazu erledigt.

 

Am Dienstag haben wir uns dann über einen interaktiven Workshop mit der Teilung Berlins auseinandergesetzt und viel über die Mauer durch Berlin erfahren. Abends sahen wir dann alle gemeinsam den Film "Ballon" von B. Herbig, der noch mal eindrucksvoll gezeigt hat, was die Menschen an Gefahren auf sich genommen haben, um ihr Land zu verlassen.

 

Den Mittwoch verbrachten wir in Potsdam. In zwei Gruppen haben wir ein Familiengeheimnis während einer Fahrradtour durch Potsdam gelöst: Fährten mussten gefunden, Rätsel gelöst, Schlösser geknackt und historische Informationen eingesetzt werden. Auch in Potsdam wurden wir immer wieder mit der Teilung, der Mauer und Fluchtversuchen konfrontiert. Besonders krass war dann der abschließende Besuch der Gedenkstätte Lindenstraße – einem ehemaligen KGB- und Stasigefängnis.

 

Am Donnerstag wanderten wir erst auf den Drachenberg, von wo aus man eine tolle Sicht auf Berlin hat und dann weiter auf den Teufelsberg. Letzterer ist ein vor dem 2. Weltkrieg nicht existierender Berg, der erst entstanden ist, als die Trümmerfrauen den Schutt, der bei der Zerstörung Berlins entstanden ist, zu einem Berg aufgeschüttet haben. Im Anschluss wurden auf dem Berg Radarstationen der Amerikaner errichtet. Bis zu zwei Tonnen Papier wurden pro Tag benötigt, um sämtliche Informationen, die abgehört wurden, niederzuschreiben.

Das besondere des Teufelsbergs liegt in der Kombination der historischen Elemente – heißer Krieg, kalter Krieg - sowie der Gegenwart - Europas größter und höchstgelegener Street Art Galerie.

Dort kann man mittlerweile auf Menschen treffen, die einen alternativen Lebensstil haben und die Trümmer und dortigen Bauten mit Graffitis besprühen, Skulpturen daraus bauen und diese nach ihrem eigenen Stil verzieren und gestalten. Alle waren beeindruckt von den gewählten Farben und z.T witzigen, riesigen und politischen Motiven.

Abends ging es dann in die Schülerdisco der riesigen Disco "Matrix" am Warschauer Platz. Über 1500 Schülerinnen und Schüler haben gemeinsam getanzt. Klitschnass geschwitzt, heiser und ziemlich taub ging es nachts zurück in unsere tolle Unterkunft nach Kaulsdorf.

Am Freitag haben wir zum Abschluss der Klassenfahrt das neueste Museums Berlin, das Futurium besucht. Hier konnten wir uns interaktiv informieren, wie unsere Zukunft aussehen könnte: Städte für 200.000 Menschen aus Bambuskonstruktionen, unterirdische Gärten, Häuser, deren Gerüst aus Bäumen besteht, …..

Ein hoch aktuelles und spannendes Thema.

Nachmittags sind wir dann einigermaßen erschöpft aber glücklich in Göttingen angekommen.

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