Kooperation
Zusammenarbeit mit Universität
(lge.)"Wird es jetzt wirklich immer heißer?" "Wird es in der Zukunft extreme Starkregen- und Hochwasserereignisse geben?" "Müssen wir häufiger mit Tornados rechnen?" "Was bedeutet das für uns in der Region Göttingen?" "Wie kann vor meiner Haustür vorgesorgt werden?"
Dies sind nur einige der möglichen Fragen, die die Schüler und Schülerinnen des WPU-Kurses Gesellschaftswissenschaften der Jahrgangsstufe 9 im aktuellen Schuljahr beschäftigen werden.
Förderung durch Robert-Bosch-Stiftung
Ihr Projekt "OHG an Zukunft – Klimawandel in Göttingen?! FORSCHERfragen" wird von der Robert-Bosch-Stiftung im Rahmen des Programms OUR COMMON FUTURE gefördert. In der vergangenen Woche fand die Auftaktveranstaltung mit den beteiligten Wissenschaftlern statt.
Das Programm Our Common Future unterstützt Projekte, die "wissenschaftsbasierte Antworten zu Alltagsthemen wie Mobilität, Nahrung und Umwelt geben. Lehrer und Schüler sollen in gemeinsamen Projekten mit Wissenschaftlern die aktuellen Erkenntnisse der Nachhaltigkeitsforschung und konkrete Handlungsalternativen aktiv entdecken" (Robert-Bosch-Stiftung: https://www.bosch-stiftung.de/de/projekt/our-common-future).
Kooperationsprojekt mit dem Geographischen Institut
Die Idee zum Projekt entstand im Rahmen der Kooperation des Fachbereichs Erdkunde am OHG mit dem Geographischen Institut der Universität Göttingen. Schon in vergangenen Schuljahren hatten sich Schülerinnen und Schüler mit Unterstützung von Wissenschaftlern und Studierenden des Geographischen Instituts mit aktuellen Fragen im Bereich Nachhaltigkeit befasst.
Im laufenden Schuljahr wird sich der WPU-Kurs Gesellschaftswissenschaften unter der Leitung von Tanja Lange-Erasmi (Erdkunde) und Christopher Schlienz (Geschichte, Politik) nun mit "Forscherfragen" zum Thema Klimawandel und seinen spezifischen Auswirkungen auf die Region Göttingen beschäftigen.
Ziel des Projektes ist es, dass die Herausforderungen des Klimawandels erkannt werden, das gesellschaftspolitische Bewusstsein geweckt wird und den Jugendlichen darüber hinaus die oftmals beschriebene gefühlte Ohnmacht mit Blick auf eigene Handlungsmöglichkeiten genommen wird.
Der Kurs soll zeigen, wie Klimadaten Aufschluss darüber geben, inwiefern sich das „Klimasystem Erde“ verändert, und wie solche Prognosen die Wissensgrundlage für Entscheidungen liefern, die auf kommunaler Ebene getroffen werden und die auch die Schülerinnen und Schüler selbst mit beeinflussen können.
Drei Projektphasen mit Workshops und Exkusionen
Das Projekt wird drei Arbeitsphasen umfassen, die zunächst die historische Entwicklung des Klimas, anschließend die aktuelle Klimasituation sowie schließlich mögliche zukünftige Entwicklungen in Augenschein nehmen werden.
Zu allen drei Projektphasen stehen unterrichtsbegleitend Workshops und Exkursionen an, die unter der Leitung von Dr. Tobias Reeh vom Geographischen Institut der Universtät Göttingen von Wissenschaftlern betreut werden. Mit ihrer Hilfe können Forschungsmethoden verstanden und mit Unterstützung vor Ort eingesetzt werden. Die Neuntklässler entwickeln somit nicht nur eigene Forscherfragen, sondern können Forscher (be-)fragen sowie aktuelle und zukünftige Entwicklungen forschend (hinter-) fragen.
Die Kursteilnehmer werden dramatische Hochwasserereignisse der Vergangenheit im Göttinger Raum betrachten, können mit Messgeräten der Universität eigene Daten zum aktuellen Lokalklima erheben, beschreiben, auswerten und interpretieren und schließlich eigene Anpassungs- und Vermeidungsstrategien für die Stadt Göttingen und ihren Heimatort entwickeln.
Wie kann sich mein Dorf vor Sturzfluten schützen? Brauchen wir Sandsäcke? Wo können Ausgleichsflächen entstehen? Vor welchen Herausforderungen steht der landwirtschaftliche Betrieb "um die Ecke"? sind erste konkrete Fragen, die im Kurs geäußert wurden.
Das Geographische Institut und das OHG kooperieren im Rahmen des Projekts mit dem Stadtarchiv und der Stabsstelle für Klimaschutz und Energie der Stadt Göttingen, sowie mit der Biogasanlage Krebeck-Wollbrandshausen. Weitere Exkursionen stehen u.a. zur Freilandklimastation der Abteilung Physische Geographie in Ebergötzen, zum Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (Talsperre Wendebach) sowie ins Klimahaus nach Bremerhaven an.
Wir werden berichten und es bleibt -hoffentlich!- spannend!