Mikrobiologie

Vom Nobelpreis und den Grenzen der Wissenschaft

(AMN.) Der WPU-Kurs 8 (Mikrobiologie) besuchte am Dienstag, den 04.04. die Ausstellung ON/OFF. "Vom Nobelpreis und den Grenzen der Wissenschaft".

Das Wort Mikrobiologie stammt aus dem Griechischen und bedeutet mikros für „klein“ und bios für „Leben“. Bis der Göttinger Stefan Hell, der für seine Grenzüberschreitung im Bereich der STED-Mikroskopie 2014 den Nobelpreis für Chemie erhielt, eine bahnbrechende Entdeckung machte, konnten Wissenschaftler sehr kleine Strukturen nicht lebend sehen. Man konnte lebende Organismen „nur“ bis zu einer Größe von 100 nm (0,1mm) sichtbar machen, für kleinere Strukturen hatte man die Elektronenmikroskopie zur Verfügung, mit dieser können aber nur tote Organismen betrachtet werden. Das STED-Mikroskop schafft eine um ca. den Faktor 100 höhere Auflösung, somit kann man viel kleinere lebende Strukturen betrachten und erforschen.

Was Hells Enteckung mit Fluoreszens zu tun hat, was das Geniale an seiner Idee war und warum zwei weitere Wissenschaftler mit ihm zusammen den Nobelpreis erhielten, erklärte uns der Q2-Schüler vom MPG, der extra für Schülerführungen durch die Ausstellung ausgebildet wurde. Darüber hinaus konnten wir an einem Funktionsmodell eines STED-Mikroskops ausprobieren, wie sich Veränderungen der verschiedenen Laserstrahlen auf das mikroskopische Bild auswirken, durften verschiedenen Präparate mit einem leistungsstarken Lichtmikrokop betrachten und lernten verschiedene Generationen von Mikroskopen kennen. Diese erinnerten den ein oder anderen Schüler an das Mikroskop zu Hause oder an einige Modelle aus der Schule.

Neben naturwissenschaftlichen Hintergründen erfuhren wir auch einiges über das Leben von Stefan Hell, wie Wissenschaflerinnen und Wissenschaftler forschen und welche Irrwege sie manchmal gehen müssen, um ans Ziel zu gelangen. Auch die Aspekte „Glitzer und Glamour“ und der Thema „Geld“ kamen in unserer Führung nicht zu kurz. So erfuhren wir einiges über die Kleiderordnung und die Sitten vor und während der Nobelpreisverleihung und nicht zuletzt, mit wie viel Geld der begehrte Preis dotiert ist.

Für unseren WPU Naturwissenschaften war es eine vielschichtige und informative Veranstaltung.

 

Die Ausstellung ist noch bis zum 28. Mai 2017 in der Mensa am Wilhelmsplatz zu sehen.

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