Mongolei-Austausch

Kennenlernen bei spannendem Programm

Am 20.04. war es endlich soweit! Nach einer langen, anstrengenden Reise kamen unsere mongolischen Austauschschüler am Samstag, 20.04.2024, abends am Göttinger Bahnhof an und wir starteten in unser erstes gemeinsames Wochenende. Die ersten Tage verbrachten wir damit, uns kennenzulernen, Spiele zu spielen und uns auch mit anderen Austauschpartnergruppen zu treffen.

Am Montag stand dann der erste Schultag an, der mit einer Begrüßung unserer Schulleiterin Frau Engels begann. Danach ging es mit einigen Spielen und einer Schulführung weiter, wo wir uns besser kennenlernen konnten und die Mongolen sich ein Bild von unserer Schule machten. In der 3. & 4. Stunde kamen die Mongolen das erste Mal mit in unseren Unterricht und alle waren erstaunt. Nachmittags machten wir in Kleingruppen zusammen eine Stadtrally mit vielen spannenden Fragen und Orten, wo wir und die Mongolen viel Spaß hatten.

Am Dienstag, den 23. April, machte unsere Gruppe einen Tagesausflug nach Kassel. Wir haben uns bereits morgens um 8:00 Uhr am Hauptbahnhof getroffen und sind dank Dauerbaustelle der Bahn ungefähr zwei Stunden später in Kassel angekommen. Vom Bahnhof aus machten wir uns dann auf den Weg zu unserem ersten Programmpunkt, der Grimmwelt.

Da wir schon vor der Öffnung des Museums ankamen, stiegen wir zuerst auf die Dachterrasse. Dort hatten die Schülerinnen und Schüler bei sehr gutem Wetter noch die Möglichkeit, die schöne Aussicht zu genießen und eine kleine Pause zu machen. Anschließend hörte unsere Gruppe noch einen von zwei Schülern vorbereiteten Kurzvortrag über die Brüder Grimm.

In der Grimmwelt wurden wir in vier Gruppen eingeteilt, zwei deutsche und zwei mongolische. Jede Gruppe besichtigte mit einer Führung das Museum, wobei die der Mongolen auf Englisch war. Dabei erfuhren wir viel über das Leben der Grimm sowie über ihre Werke.

Nach dem Besuch ging die ganze Gruppe zusammen in die Stadt und wir verbrachten unsere Mittagspause in kleinen Gruppen in der Kassler Innenstadt. Während die Mongolen mit ihren Lehrern shoppen waren, vertrieben sich die OHG-Schülerinnen und -Schüler ihre Zeit mit Mittagessen und Eis.

Nachdem wir uns zur vereinbarten Zeit wieder getroffen haben, fuhren wir mit der Straßenbahn zum UNESCO Weltkulturerbe Bergpark Wilhelmshöhe. Am See hörten wir noch einen Vortrag zum Bergpark, gingen zum Schloss Wilhelmshöhe, machten Gruppenfotos und hatten noch eine Stunde Zeit, den Park ein bisschen zu erkunden. Anscheinend hatten wir das große Glück einen Probelauf für die Wasserspiele, die eigentlich erst am 1. Mai starten, mitzuerleben, da uns mittendrin der Wasserfall samt großer Fontäne am Schloss überraschten.

Nach einem langen, aber schönen Tag, fuhren wir mit der Straßenbahn zum Bahnhof zurück und kamen gegen 18:00 Uhr in Göttingen an. Auch wenn die Mongolen noch sehr zurückhaltend waren, war dieser Ausflug doch der Start für ein besseres Kennenlernen und es stellte sich heraus, dass Englisch dabei sehr hilfreich war.

Am 24.04.24, dem ersten Mittwoch im Zeitraum des Besuches der Mongolen, machten wir uns nach der 5. Schulstunde auf zum Rathaus. Wir wurden als erstes herzlich von einer Stellvertreterin der Bürgermeisterin begrüßt. Anschließend wurde uns ein Film über die Stadt Göttingen gezeigt, der den Mongolen nochmal alle Sehenswürdigkeiten Göttingens vorstellte. Am Ende durften wir auch noch den Ausblick über ganz Göttingen aus der obersten Etage des Rathauses genießen.

Am Sonntag, den 28.04., sind wir mit den mongolischen Schülerinnen und Schülern und den Lehrkräften früh am Morgen mit dem ICE nach Berlin gefahren. Es war vor allem für die mongolische Gruppe sehr aufregend, da die meisten von ihnen noch nie in einer so großen Stadt waren. Aber auch wir deutschen Schüler haben uns natürlich gefreut. In Berlin angekommen, sind wir zuerst mit der Straßenbahn zu unserer Jugendherberge gefahren.

Die Jugendherberge war sehr schön und die Zimmer sehr groß. Dort haben wir uns kurz erholt und sind dann mit der Straßenbahn zur Gedenkstätte Berliner Mauer gefahren. Dort haben wir Vorträge gehört, Bilder gemacht, ein Stück von der Mauer angesehen, einen Film über die Zeit angeguckt und wir waren auf einer Aussichtsplattform. Am Abend haben wir gemeinsam in der Jugendherberge den Film "Ballon" über eine Flucht aus der DDR gesehen.

Am nächsten Tag hatten wir eine Stadtralley, die beim Reichstag begonnen hat. Wir haben über unser Handy verschiedene Fragen beantwortet oder auch Fotos gemacht, unter anderem vor dem Brandenburger Tor. Das hat allen sehr viel Spaß gemacht und gleichzeitig haben wir viel gelernt. Am Ende hat die Gruppe mit den besten Ergebnissen gewonnen und wir haben ein Siegerfoto gemacht. Danach hatten wir Freizeit und konnten zusammen mit unseren mongolischen Gästen Berlin erkunden. Am letzten Tag in Berlin durften wir dem Abgeordneten Konstantin Kuhle (FDP) Fragen stellen.

Die mongolischen Schülerinnen und Schüler haben ihre traditionelle Kleidung angezogen und konnten somit dem Abgeordneten einen Teil ihrer Kultur zeigen. Im Anschluss haben wir den Reichstag und die Kuppel besucht. Von dort konnte man ganz Berlin sehen, was sowohl für die mongolischen als auch die deutschen Schülerinnen und Schüler sehr atemberaubend war. So schnell gingen die drei Tage in Berlin um und es war Zeit für den Rückweg. Da wir ein spannendes Programm hatten und viel von Berlin entdecken und kennenlernen konnten, waren auf der Heimfahrt die meisten müde…

Am Donnerstag, 02.05., haben wir mit den mongolischen Austauschpartnern das Badeparadies Eiswiese besucht, weil es in der Mongolei nur ein einziges Schwimmbad gibt. Das einzige Schwimmbad, das es in der Mongolei gibt, ist in Ulan-Bator und die mongolischen Austauschpartner wohnen in Darkan. Obwohl die meisten Mongolen nicht schwimmen können hatten sie viel Spaß in den Nichtschwimmerbecken und bei den Rutschen. Da viele der mongolischen Schüler*innen vorher noch nie in einem Schwimmbad waren, besaßen manchen vom ihnen keine Badebekleidung, dann haben ihre Austauschpartner ihnen etwas geliehen. Bevor das Schwimmen angefangen hat, wurde uns eine Führung durch die Eiswiese und deren Kellerräume gegeben. Bei der Führung wurden uns die Filtertechnik und die Heizung der Eiswiese gezeigt, außerdem durften wir bei der Messung des pH-Werts des Wassers helfen. Die Führung war sehr interessant und informativ.

Am 3.Mai kamen wir schließlich alle mit unseren Austauschpartner*innen, unseren Familien ebenso wie den mongolischen Lehrerinnen und Herrn Tyron, Frau Forkmann und Frau Wiehl in der oberen Pausenhalle zusammen, um den letzten Abend gemeinsam zu verbringen. Die mongolischen Schüler hatten einiges an Programm vorbereitet.Es gab viele interessante Präsentationen über die Mongolei, musikalische Auftritte wie Gesangseinlagen, verschiedene Klavierstücke und das Spielen auf dem mongolischen Instrument "Pferdekopfgeige". Dann führten alle mongolischen Schüler gemeinsam einen traditionellen Tanz in ihren traditionellen Trachten auf. Frau Wiehls Idee, "Shotgun-Tanz" gemeinsam zu tanzen, war eine gute und lustige Antwort darauf.

Anschließend wurde das Buffet eröffnet und wir ließen den Abend entspannt und voller schönen Erinnerungen ausklingen. Insgesamt war dies ein gelungener und spannender Abend, der Vorfreude auf unsere Reise in die Mongolei machte!

Text von: Lena Düker 10er, Thalia Rother 9b, Roman Sandau 9m, Jonas Hahn 9m, Hannah Tostmann 10a, Ida Bunte 10a, Gwen Lewandowski 10e, Tina Basel 9a, Sara Dreiling 10e, Beeke Herting 10b und Marlene Pippig 10b.

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