NanoBiNE

NanoBiNE - Einblicke in die Welt der Nanoteilchen

Wir, der NW-WPU-Kurs Chemie der 10. Klassen, besuchte in Begleitung von Herrn Irmer und dem Praktikanten Herrn Celik am 12.01.2018 die Fakultät für Chemie auf dem Nordcampus der Uni Göttingen. Dort beschäftigten wir uns vor allem mit der Nanochemie. Wir wurden von einer Vertreterin der Fakultät begrüßt und dann wurde allen Schülern die Aufgabe gegeben, einen anonymen Fragebogen über die Nanochemie auszufüllen, um einen Eindruck davon zu bekommen, wie gut die Schüler sich schon mit dem Thema beschäftigt haben. Das wurde natürlich am Ende auch nochmal durchgeführt.

Danach gab eine Mitarbeiterin aus der Fachdidaktik für Chemie Auskunft darüber, wie die Nanoteilchen hergestellt werden, wie sie funktionieren und wofür diese in der Industrie benutzt werden. Außerdem erzählte sie, dass man die Nanoteilchen noch nicht genau erforschen kann, weshalb man nicht alle Folgen der Nanoteilchen kennt.

Im weiteren Verlauf bekamen die Schüler in Dreiergruppen die Aufgabe, mit verschiedenen Experimenten die Eigenschaften der Zinkoxid- und Titandioxid-Nanopartikel herauszufinden und ihre Ergebnisse der Klasse vorzustellen. Herauskam, dass Zinkoxid-Nanopartikel eine fluoreszierende Wirkung haben, was bedeutet, dass diese unter UV-Licht anfangen zu leuchten. Außerdem hemmen Nanoteilchen die alkoholische Gärung und können an der Haut hartnäckig anhaften.

Im darauffolgenden Teil haben wir mithilfe unserer gesammelten Kenntnisse ein Rollenspiel durchgeführt, indem wir aus einer bestimmten Perspektive, wie z. B. der eines Umweltverbands, unsere Interessen vertreten und diskutierten, ob wir dagegen oder dafür sind, dass Zinkoxid und Titandioxid weiterhin in Sonnencremes enthalten sein sollen.

 

Nach dem Experimentieren und dem Mittagessen in der Nordmensa konnten wir einen Chemiker in seinem Labor besuchen, der uns dann zeigte, wie und womit genau sie denn arbeiten. Uns wurde gezeigt, wie man es schafft, dass ein Stoff rein ist und wie man mit Substanzen umgeht, die luft- und feuchtigkeitsempfindlich sind. Dazu wird unter Schutzgas (Stickstoff oder Argon) experimentiert. Wir haben gelernt, dass es überall Gefahren gibt, die man beachten muss. Ich fand es besonders interessant, als der Mitarbeiter erzählte, dass einmal ein großes Loch gegraben werden musste, um eine hochreaktive Verbindung zu ,,entschärfen“, da während der Reinigung ein Fehler gemacht wurde.

Insgesamt stelle ich mir die Arbeit in einem Labor sowohl spaßig als auch anspruchsvoll vor, da man sehr konzentriert sein muss und keine Fehler machen darf.

 

Am Schluss des Besuchs in der Uni, wurde uns noch ein Gerät vorgestellt, mit dem man mithilfe eines sehr starken Magneten und Radiostrahlen Stoffe untersuchen kann. Das NMR-Gerät (nuclear magnetic resonance) besteht aus einem sehr großen Elektromagneten und mehreren Hüllen zum Kühlen. Man kann damit überprüfen, ob eine Substanz rein ist und ob es sich überhaupt den beabsichtigten Stoff handelt.

Wir durften auch unser selbst hergestelltes Aspirin damit untersuchen und es war sehr interessant zu erfahren, wie die Messwerte ausgewertet werden und wie die NMR-Technik funktioniert. Unsere untersuchte Aspirin-Probe hatte zwar ein paar Verunreinigungen, aber es erfüllt seinen Zweck.

Es war aus der Sicht des WPU-Kurses eine spannende, interessante und lehrreiche Exkursion gewesen.

Ahmed, Saged, Luka und Thomas

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