Neujahrskonzert

Großartiges Konzert mit viel Publikum

(Pre.) Die Computerfunktion "Copy and paste" könnte man hervorragend nutzen, um einen Text zum "Neujahrskonzert" zu schreiben: eine volle Obere Pausenhalle, begeisternde Ensembles, tolle Stücke, viel Applaus, zufriedene Gesichter. Ungefähr so, wie in den vergangenen Jahren auch.

Gäbe es da nicht die vielen individuellen Geschichten der beteiligten Musiker/innen:
"Das ist jetzt mein siebtes Neujahrskonzert", sagt der Schlagzeuger Tom Dammer. Angefangen hat der ehemalige Musikklassenschüler als Fünftklässler bei "Young Spirit", war ab der 8. Klasse bei "Blasphobie", bevor er dann in der neunten Klasse in die Bigband einstieg. Immer wieder hat er in dieser Zeit auch die unterschiedlichen Bläserklassen bei Konzerten am Schlagzeug begleitet. Inzwischen ist er eine feste Größe, spielt virtuose Soli und ist aus der OHG-Musiklandschaft kaum noch wegzudenken.

Oder Tammo Kratzin. Saß vor vielen Jahren als Viertklässler bei einem Neujahrskonzert in der ersten Reihe, sah die damalige erste Altsaxophonistin Marie Charlott Boltze bei einem Saxophonsolo und erkannte für sich: DAS WILL ICH AUCH. Gewöhnlich dauert es einige Zeit, bis sich neue Musiker/innen in den Fortgeschrittenenensembles zurecht finden, doch mit viel Willen sowie Übedisziplin schaffte Tammo den Anschluss und schreckt heute vor keiner noch so vertrackten Swingpassage und keinem noch so komplizierten Solo zurück.

Anhand dieser exemplarischen Geschichten kann man ersehen, welche Möglichkeiten unsere Schule für junge Musiker/innen bereit hält. In den Anfängerensembles und -chören können die Kinder ihre ersten musikalischen Schritte machen, um mit wachsendem Können und steigender Erfahrung irgendwann Musik auf einem erstaunlich hohen Niveau zu präsentieren.
Und genau dies konnte man auch bei diesem "Neujahrskonzert" bewundern: angefangen von der fünften Bläserklasse, die mit dem Stück "Oh when the Saints" in die Pausenhalle einzog, über die 6B, die u.a. mit dem Marsch "School Spirit" glänzen konnte und die 7B, die mit dem "James Bond-Thema" und G.F. Händels "Feuerwerksmusik"ein musikalisches Feuerwerk der besonderen Art zündete, hin zu den drei großen Bläserensembles der Schule.

 

 

 

Das Highlight von Marc Häßners "Young Spirit" war sicherlich Norah Jones' "Don't know why", das von der Sängerin Lilly gekonnt vorgetragen und von acht Viertklässlern der Egelsberg Grundschule tänzerisch unterstützt wurde. Dass "Young Spirit" in diesem Jahr stilistisch vielfältig ausgerichtet ist, kann man aus den weiteren Stücken ersehen: "I'll be there" von den "Jackson Five" wurde ebenso souverän dargeboten, wie die Swingnummer "Stomping at the Savoy".

Bei dem zahlenmäßig größten Bläserensemble "Blasphobie" unter Leitung von Herrn Eismann konnte sich das Publikum auf zahlreiche "Klassiker" der Rock- und Popgeschichte mit großem Wiedererkennungswert freuen. Bei Stücken wie "When the rain beginns to fall" oder "Can't take my eyes off you" kamen bei vielen "Mid-Agern" sicherlich viele Erinnerungen an vergangene Tage auf, wie auch bei einem "Doors-Medley". Die zweite Zugabe "Pastime Paradise" von Stevie Wonder stellte einen gelungenen Abschluss dieses unterhaltsamen und stimmungsreichen Konzertteils dar.

Traditionell am Ende des Neujahrskonzerts spielte dann die Bigband "Jazzaholics", die nunmehr im zwölften Jahr von Herrn Preuninger geleitet wird. Gemäß dem Anspruch, ab und an auch mal dem "Jazz" in Jazzaholics" gerecht zu werden, spielte die Band auch zwei Swingnummern. Zum einen war dies "Hay Burner" von dem Star unter den Bigbandkomponisten und -arrangeuren: Sammy Nestico sowie der alte Sinatraklassiker "New York, New York", das von dem Konzertchorsänger Janic Hoebelmann auf überzeugende Weise gesungen wurde. Ohne eine Zugabe ("Flashpoint") durfte sich auch die Bigband nicht verabschieden.

Erschöpft, aber glücklich schauten die vielen Beteiligten und Helfer zurück auf ein großartiges Konzert, eine volle Obere Pausenhalle, begeisternde Ensembles, tolle Stücke, viel Applaus, zufriedene Gesichter. Ungefähr so, wie in den vergangenen Jahren auch.

Was in diesem Jahr tatsächlich anders ist, ist die weltpolitische Lage. Keiner weiß, wohin uns die aktuellen politischen Entwicklungen im Jahr 2017 hinführen werden. Worauf wir uns aber verlassen können ist, dass es auch in diesem Jahr wieder viele Konzerte mit Beteiligung des OHGs geben wird, welche die Zuschauer begeistert und gerührt zurücklassen werden.

Z.B. das "Jubiläumskonzert" 20 Jahre "Jazzaholics" am 18.März 2017 um 18 Uhr in der Oberen Pausenhalle. 

 

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