Polenaustausch
Tolle Gastfreundschaft
Am Samstagmorgen, den 02. Juni 2018 startete unsere Reise nach Gdynia. Gdynia ist eine Hafenstadt an der Ostseeküste von Polen in der Danziger Bucht. Die Stadt liegt geografisch gesehen nördlich von Sopot und Gdansk (auf Deutsch Danzig) und ist bekannt für ihren modernen Stil und die familienfreundlichen Wohnmöglichkeiten. Sie umfasst circa 250.000 Einwohner und ist, auch auf Grund ihrer Lage und Nachbarstädte, dass perfekte Touristenziel. Wir fuhren ca. 12h mit dem Zug über Berlin und Poznan nach Gdynia. Dort angekommen wurden wir von unseren Austauschschülern, mit denen wir uns bereits in Deutschland super verstanden, in Empfang genommen. Nach dem ersten Abend in unseren Gastfamilien ging es am Sonntag darauf gleich zu unserem ersten Ausflugsziel nach Sopot. Sopot ist eine der Nachbarstädte von Gdynia und ist vor allem tagsüber für die Kurklinik und nachts für die Kneipen und Diskotheken bekannt. Tag zwei begann mit dem ersten Besuch in der Schule. Wir erkundeten die Schule, das Schulsystem und den Unterricht, wobei wir Parallelen aber auch Unterschiede fanden. Nachmittags ging es mit einer Stadtführung durch Gdynia weiter. Am Dienstag fuhren wir in die zweite Nachbarstadt Gdansk (Danzig). Gdansk ist ein berühmtes Touristenziel mit vielen alten Häusern, Museen und einer Universität. Hier machten wir eine Stadtführung, besuchten das „European Center of Solidarity“ und ein Museum des Zweiten Weltkriegs. Weiter ging es am Mittwoch mit einem Tag in der Schule und am Nachmittag erkundeten wir das Museum der Emigration in Gdynia. Den fünften Tag begannen wir mit einer Zugfahrt in das südlicher gelegene Malbork, benannt nach der dort vorhandenen Marienburg Burg Malbork. Sie ist der größte Backsteinbau Europas und UNESCO-Weltkulturerbe. Am Freitag fuhren wir wieder nach Gdansk in den Stadtteil Wrzeszcz, in dem zum Beispiel der deutsche Schriftsteller Günter Grass geboren und aufgewachsen ist. Abends fand dann ein kleines „ Abschiedsessen“ in unserer Partnerschule statt. Den letzten Tag unseres Austausches verbrachten wir mit einem Besuch auf der Halbinsel Hel. Bei wunderschönem Wetter erkundeten wir die kleine Stadt, verbrachten Zeit am Strand und besuchten das Fokarium (eine Seehundstation). Am Abend trafen sich die Schüler nochmal, sprachen über die vergangene Zeit und genossen die letzten Stunden zusammen. Sonntagmorgen ging es dann leider schon wieder nach Hause. Einige Tränen wurden vergossen und wir begannen unsere 12 stündige Rückfahrt über Szczecin, Pasewalk und Hannover mit dem Zug nach Göttingen.
Die Gemeinschaft des Austausches und der Zusammenhalt der deutschen und polnischen Schüler war wirklich ein unfassbares Erlebnis. Trotz vieler Aktivitäten trafen sich viele immer noch abends am Strand oder erkundeten gemeinsam die Umgebung. Wir hatten sehr viel Glück mit dem Wetter, wobei der ein oder andere Sonnenbrand sich auch nicht verhindern ließ. Außerdem lernten wir viel über die Kultur und Gelassenheit ;) der Polen und sammelten tolle Erfahrungen. Da es die erste Auflage dieses Austausches war, wünschen wir uns, dass er in Zukunft bestehen bleibt, damit jeder so einmalige Eindrücke erleben kann wie wir.
Text und Fotos: Merle Obermann
Unser Dank gilt auch dem Deutsch-Polnischen-Jugendwerk, das diesen Austausch finanziell unterstützt.