"Ruderkompaktkurs oder doch viel mehr Schwimmkompaktkurs?"

Zunächst hatten wir absolut keine Lust auf diesen "Kompaktkurs", wie Frau Keil und Herr Köster ihn doch zu nennen pflegen. 

Die plagende Angst, in das kalte Wasser zu fallen, um von einer Alge tyrannisiert zu werden, ließ uns teilweise hyperventilieren. Die Hütte glich einem altem, holzigem Unterschlupf. In einem Schlafsack kämpften wir im Fuldatal, von der Zivilisation abgeschottet, um das Überleben. 

Die Einweisung verlief problemlos, am Steg angekommen, wurden wir in 4er Gruppen eingeteilt. Nun begann das Prozedere. Ins Boot hüpfend nahmen wir die Skulls und ruderten 6 Stunden jeden Tag. Wir fuhren nach vorn und zurück, wendeten, legten wieder an und gaben unser Bestes. 

Die Wenden - unser Todesurteil! Die weiße Weste der verursachten Wasserunfälle sollte Flecken tragen. Die Badeliste notierte sich jeden kleinen Fehler.

Wer wird dieses Jahr Badekönig? Im engen Kopf an Kopf Rennen zwischen Marc, Carlotta und Niko gewannen Carlotta und Niko die Krone und wurden ehrenhaft als Badekönigin und Badekönig mit jeweils 10 Kenterungen gekürt.

Das Wasser stand uns teilweise echt bis zum Hals und das wortwörtlich. Vom Flusswasser triefend, trauten wir uns jedoch erneut in den kleinen Satan, Backbord, Purzel, Theorie oder Plumps hinein und ruderten wie Profis, die innerhalb von nur 4 Tagen die Kunst des schnellen, aber sicheren Rudern erlernt haben. Dabei vergaßen wir ab und zu mal die Skulls und ließen sie ins Wasser fallen. Niko purzelte vom Skiff "Wurzel" ins Wasser und Thomas landete oftmals in Ästen.

Ein Spaziergang bei Sonnenuntergang und das Sitzen am Steg ließen uns jedoch die Erkenntnis gewinnen, dass wir uns einer Herausforderung stellten, die wir meistern würden. 

Nach fünf Tagen verlassen wir nun das Bootshaus an der Fulda schlussendlich mit einem Lächeln, da wir stolzer nicht hätten sein können über unsere erworbenen Fähigkeiten. 

Herzlichen Dank an unsere beiden erfahrenen Coaches, Frau Keil und Herrn Köster. Außerdem an Frau Pabst und Herrn Mielke, die während der schwierigen Eingewöhnungsphase am Montag dabei waren. 

Nikolina Domazet (Tut. Jaek)