Start-Ups
Circular Entrepreneurship
Aufgrund der Pandemie war es einigen Schülerinnen und Schülern in diesem Jahr nicht möglich, das für die 11. Klasse angesetzte Betriebspraktikum zu absolvieren. Deshalb organisierten Frau Dr. Forkmann und Frau Behrends einen Workshop unter dem Titel "Circular Entrepreneurship", der von der PFH Göttingen entwickelt und mit uns umgesetzt wurde.
Los ging es am Montag, den 07.02.2022: In dem Workshop wurde uns zunächst die Gründung eines Unternehmens erläutert. Durch Präsentationen und Ideenanstöße von den Dozentinnen und Dozenten der PFH konnten wir innerhalb unserer Gruppen mit der Ideenentwicklung für ein eigenes Unternehmen beginnen. Dies forderte unsere Kreativität stark und beanspruchte viel Zeit.
Nach vielen Anstößen, Ideen und Impulsen konnte sich jede Gruppe auf eine Idee einigen und fing an, diese schrittweise umzusetzen. So waren viele überrascht, wie viel doch die Entwicklung einer App kostet: "Als ob eine App zu entwickeln 75.000 Euro kostet ...", hieß es des Öfteren. Nichtsdestotrotz machten wir dann genau das: Wir entwickelten in allen drei Gruppen unsere eigene App, selbstverständlich mit verschiedenen Inhalten. So fing die eine Gruppe an, eine Problemlösung zur Lebensmittelverschwendung auf technologische Weise zu finden. Eine andere Gruppe beschäftigte sich mit der Gesundheit des menschlichen Körpers. Sie entwickelte ein Testkit zur Überprüfung der Werte hinsichtlich eines Mangel im Körper, der in einer App ausgewertet werden kann.
Die dritte Gruppe suchte nach einer Möglichkeit, die Produktion von Busfahrkarten zu reduzieren, indem sie sich überlegte, alle Fahrten mit Bus und Bahn online buchen zu können, damit kein Papier verschwendet werden muss. Allen drei Gruppen war es wichtig, dass ihre Ideen vor allen nachhaltig sind, da nachhaltige Produktion und Inhalte heutzutage immer mehr gefragt sind. So besprachen wir alle zusammen mit unseren Dozentinnen und Dozenten, was nachhaltige Produktion überhaupt bedeutet und bekamen auch hier durch eine ausführliche Präsentation alle Aspekte der Nachhaltigkeit gut vermittelt.
Der nächste Schritt zur Verwirklichung unserer Ideen war nun einmal zu überprüfen, wer unsere potenziellen Nutzerinnen und Nutzer wären und wie wir diese Zielgruppe am besten erreichen und von unserer Idee überzeugen können. So besprachen wir uns lange in unseren Gruppen über einen Marketingplan und berechneten gleichzeitig die geschätzten Einnahmen, die wir mit unseren Ideen erreichen könnten. Dabei unterstütze uns das Team der PFH sehr, da sich jeder Einzelne von uns nicht vorstellen konnte, welche Kosten eine Rolle spielen und mit berechnet werden müssen.
Diese Besprechungen fanden an einigen Tagen online statt. Es war ein sehr gutes Gefühl, dass wir spürten, wie viel Vertrauen in uns dabei gelegt wurde. Dadurch haben wir letztlich viele Aspekte eines Marketingplans selbstständig erarbeitet und wir konnten und trotz geringer Erfahrungen zu guten Ergebnissen kommen.
Um unsere Projekte zu verwirklichen, war es in der zweiten Woche des Workshops unsere Aufgabe, ein Werbevideo, das das Interesse von potenziellen Kunden wecken soll, zu entwerfen. Dazu nahmen wir Filmsequenzen auf und schnitten diese zu einem Video zusammen. Die Werbevideos sollten das Problem, mit dem wir uns beschäftigt haben, kurz erläutern sowie unsere Lösung für dieses Problem darstellen. Zunächst entwarfen wir dafür ein Modell unserer Apps. Die integrierten wir in unserem Werbevideo, um unsere Zielgruppen zu überzeugen. Da wir alle unsere erarbeiteten Videos noch detaillierter erklären wollten, entwarf jede Gruppe einen sogenannten "Pitch". In diesem Pitch - also einem Vortrag - wurden alle Informationen, die die jeweiligen Werbevideos enthielten, nochmals aufgegriffen, genauso wie weitere Aspekte wie Kostenpläne oder Meilensteine, die erreicht werden wollen.
Am Ende der zweiten Woche waren unsere Dozentinnen und Dozenten der PFH, die uns täglich betreut haben, und auch wir sehr begeistert von unseren fertig gestellten Videos und Vorträgen. Da wir unsere Ideen und Erfahrungen mit unseren Lehrerinnen und Lehrern und auch Schülerinnen und Schülern teilen wollten, durften wir am Ende des Workshops unsere Werbevideos und die dazu angefertigten Vorträge vorstellen, um auch andere Eindrücke und Fragen zu sammeln und uns in einem engeren Kreis mit unserer Idee auseinanderzusetzen. Die Mitglieder der Schülerfirma unter der Leitung von Frau Bühner und Frau Bruse sowie der WPU-Kurs von Herrn Dr. Groß durften teilnehmen - vielen Dank für euer Interesse und eure Spontanität.
Nach den Präsentationen und Vorträgen waren die zwei Wochen des Workshops leider schon um.
Wir möchten uns ganz ausdrücklich dafür bedanken, wie professionell, zugewandt, motivierend und offen unsere Dozentinnen und Dozenten von der PFH uns für die Idee eines Start-Up-Unternehmens begeistern konnten. So war jeder und jede Einzelne von uns sehr traurig, dass diese zwei Wochen schon vorbei waren. Wir sind der PFH sehr dankbar, dass sie uns so großartig unterstützt und vor allem unsere Kreativität stark gefordert hat. Wir alle haben tolle Erfahrungen gesammelt und wir hätten dieses Projekt noch gerne weiter entwickelt, da wir alle unsere eigenen Ideen mit den im Workshop gelernten Dingen kombinieren konnten. Und auch die Herausforderungen dabei, etwa die Teamarbeit, die Umsetzung einer eigenen Idee und das kreatives Gestalten unserer Vorstellungen, konnten wir gut meistern - das war eine tolle Erfahrung!
Leandra Bernsdorff, Anna Frost und Vinnie Alder, 11L