Stolpersteine

OHG-Schülerinnen und Schüler werden Paten eines Stolpersteines

(KA.) Am 12.02.2016 wurden mit Beteiligung des OHG 10 neue Stolpersteine in Göttingen verlegt. Der Oberstufenkurs von Frau Dr. Kakridi mit dem Leistungsfach Geschichte hatte einen Text verfasst, in welchem das Schicksal der Familie Hugo und Paula Meyerstein vorgestellt wurde. Timo Papenbrock, Merle Klischka und Hannah Küpke haben diesen Text vorgetragen. Er endete mit den Worten:

"Der Nationalsozialismus hat sehr gezielt versucht, seine Opfer nicht nur zu verdrängen und zu ermorden, sondern sie auch aus dem Gedächtnis zu löschen. Dieses Denkmal ist ein Versuch, ihnen ihren Namen und ihr Haus zurückzugeben und dem Vergessen entgegenzuwirken: Hugo Meyerstein, Paula Meyerstein, Ludwig Meyerstein, Georg Meyerstein haben hier unter uns ihren Alltag bestritten."

"Wir, die Schülerinnen und Schüler des Otto-Hahn-Gymnasiums, haben uns entschieden, Paten eines Stolpersteins zu werden. Wir haben den Stein von Georg Meyerstein ausgesucht, der zu Zeitpunkt seines Todes noch jünger war als wir heute. Das, was wir mit unseren 17 und 18 Jahren erleben, durfte er niemals erleben. Mit diesem Stolperstein wollen wir an seine genommene Jugend, an sein genommenes Leben erinnern. Hiermit bekommt Georg Meyerstein einen Ort des Gedenkens und einen kleinen Teil seines Lebens zurück."


Foto: http://www.goettinger-tageblatt.de/Goettingen/Bildergalerien-Goettingen/11-neue-Stolpersteine-fuer-Goettingen#p1

Stolpersteine für NS-Opfer

GT vom 13.02.2016

Geschichtskurs beteiligt sich an der Verlegung weiterer Stolpersteine

Wer aufmerksam durch deutsche Städte geht, bemerkt gelegentlich kleine, aus Messing hergestellte Pflastersteine, die mit einer schlichten Inschrift an Opfer des Nationalsozialismus erinnern. Sie heißen "Stolpersteine", weil man durch sie im Geiste über die Spuren derjenigen Menschen stolpern soll, die einst hier gelebt haben und die man im nationalsozialistischen Deutschland auslöschen wollte. "Hier wohnte  vor siebzig Jahren ein kleiner Junge, hier arbeitete ein jüdischer Geschäftsmann, dann wurden sie gedemütigt, deportiert, ermordet. Wir hinterlegen für sie vor ihren ehemaligen Wohnorten eine Spur ihres Lebens."

In Göttingen gibt es bereits 10 Stolpersteine, die am 12. Februar 2016 durch 10 weitere ergänzt werden sollen. Unsere Schülerinnen und Schüler haben die Verantwortung für den Text und die Präsentation der Mitglieder der Familie Hugo und Paula Meyerstein übernommen. Das gibt ihnen die Gelegenheit sowohl die Gräuel der nationalsozialistischen Herrschaft am Beispiel von einfachen Leuten genauer nachzuempfinden als auch die angemessene Form der Erinnerung an sie zu thematisieren.

Von der sechsköpfigen Familie der Familie Meyerstein haben nur zwei Kinder den Holocaust überlebt. Das jüngste Opfer aus der Familie, Georg, war zum Zeitpunkt seiner Deportation gerade mal 14 Jahre alt.

Zurück