Theater am OHG
"Der Superschrecker"
Theater-AG der Jahrgänge 5 - 8, Leitung: Frau Korte
Am Abend des 12. Juni 2017 konnte man vor dem OHG neben einer größeren Gruppe Menschen auch einige Vampire, Hexen, "Monster" verschiedenster Art und sogar eine Mumie antreffen. Es fand die Aufführung von "Der Superschrecker" statt, dem selbst verfassten Stück der Theater-AG. Zur Freude aller Beteiligten waren einige der jüngeren Zuschauer der Aufforderung gefolgt, sich gruselig zu verkleiden. Sie sehen so den Darstellerinnen und Darstellern des Stücks zum verwechseln ähnlich.
Die mitspielenden Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgängen 5 bis 8 stellten Team und Kandidaten der fiktiven Fernsehshow "DSDS - Deutschland sucht den "Superschrecker" dar. Auf der Fläche vor dem Westeingang (am Lehrerparkplatz) suchte der Produzent und Regisseur der Show, Luis Langfinger, nach Kandidaten, die durch gruselige oder erschreckende Fähigkeiten für den Titel des "Superschreckers" geeignet schienen. Nachdem genügend Titelaspiranten gefunden waren, wurde das Spielgeschehen ins Innere der Schule verlagert. In der unteren Pausenhalle saßen Darsteller und Zuschauer dann Seite an Seite an den Tischen, an denen sonst das Mittagessen eingenommen wird. Die Kandidaten nutzten die Zeit, um ihre "Kollegen" kennenzulernen, Konflikte auszutragen und Freundschaften zu schließen.
Der dritte Teil des Stücks, die Aufzeichnung der Show, wurde im Theater-/Filmraum gezeigt. Hier präsentierten sich die Kandidaten vor einer vierköpfigen Fachjury, bestehend aus dem Tod, einer modebewussten Werwölfin, einem Unsichtbaren und einer strengen Lehrerin. Der "Mörderator", unterstützt von Langfinger und seinem Team, führte stets gut gelaunt durch die Show, die zu einem überraschenden Ende kam: Der freundliche, vegetarisch lebende Vampir Georgie mit seinen Ideen von Liebe und Weltfrieden war der einzige, der Jury und Produktionsteam ernsthaft das Fürchten lehren konnte. Um der zwangsweisen Verkostung von Tomatensaft zu entgehen, erklärten die Verantwortlichen ihn kurzerhand zum neuen Superschrecker.
Eltern, Geschwister, Freunde und Mitschüler waren begeistert und mit viel Applaus ging die Aufführung zu Ende. Frau Engels dankte allen Schülerinnen und Schülern für die schöne Vorstellung und lobte ihre gute Arbeit, auf die sie alle zu recht stolz sein dürfen.
Bei der Stückentwicklung standen Spielfreude und die Lust am Verwandeln und Verkleiden im Fokus. Die Grundstruktur der Handlung wurde gemeinschaftlich in der AG festgelegt, deren genaue Ausgestaltung orientierte sich dann an den auftretenden Figuren und ihren Eigenheiten. Diese wurden von den AG-Teilnehmerinnen und -Teilnehmern selbst erdacht und mit viel Detailfreude liebevoll ausgestaltet.
Zum Inhalt:
Eine Fernseh-Produktionsfirma sucht Deutschlands furchteinflößendstes ‚Monster‘. Die Kandidaten sind nicht unbedingt das, was man erwartet: Manche sind mehr, andere eher weniger geeignet für den Titel des Superschreckers. Auch die Jury ist skurril, aber durchaus liebenswert.
Mit diesem selbst entwickelten Stück geht die Theater-AG neue Wege. Wir wagen uns aus dem Theaterraum und testen andere Orte der Schule als mögliche Schauplätze für verschiedene Szenen des Stücks.
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"Pop, Protest und Pille" von Susanne Weller
Deutschland. Die späten 1960er Jahre. Die Zeit, in der die Studenten auf die Barrikaden gehen. Sie protestieren gegen starre Strukturen, den Vietnamkrieg, die rigide Sexualmoral, die Nichtaufarbeitung des Nationalsozialismus, den Schah-Besuch und die Notstandsgesetze.
In dem Stück geht es um fünf junge Abiturienten und ihren weiteren Lebensweg. Da ist der ehrgeizige, konservative Martin, der so schnell wie möglich sein Jurastudium abschließen möchte. Gisela, die Martin gerne heiraten möchte, später aber ganz andere Wege einschlägt. Rainer, der das Leben einfach nur genießen will und in eine Kommune zieht. Dieter, der mit seinem autoritären Vater immer wieder aneinandergerät und schließlich Roswitha, die sich radikalisiert und mit allen Konventionen bricht.
Drogenmissbrauch, WG-Leben, Emanzipation und Untergrundkampf werden in verschiedenen Szenen aufgezeigt, mal mit grooviger Flower-Power-Musik witzig herübergebracht aber auch mit ernsten und nachdenklichen Bildern in Szene gesetzt.
Präsentiert wird diese geschichtliche „Zeitreise“ vom darstellenden Spiel-Kurs Q 1 Weller
Geeignet ab Klasse 10 Eintritt: SuS 2,-€
Premiere: 31.05.17, 19.30 Uhr
Weitere Vorstellungen: 01.06.17,11.30 Uhr; 02.06.17, 9.45 Uhr und 19.30 Uhr
Bitte meldet Euch mit eurem Kurs (Schülerzahl) unter Weller-Gildein@t-online.de an.
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Frühlingserwachen - ein Klassiker
(bt.) Der DS-Sternchenkurs Q1 von Frau Juritz bringt am 18. und 19. Mai einen echten Theaterklassiker auf die Bretter, die die Welt bedeuten: Frank Wedekinds "Frühlingserwachen" hat der Kurs einstudiert und hofft auf viele neugierige und theaterbegeisterte Zuschauer. Und wer's noch nicht ist, der wird's danach sicherlich sein.
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Geißlein, Igel, Hahn und Hund - wir laden ein zur Märchenstund'
Premiere und Derniere an einem Tag: Die Märchen-Aufführung von den ‚Großen‘ für die ‚Kleinen‘ war gut besucht. Der DS-Kurs von Frau Rauhaus hat sehr gut zusammengespielt und eine abwechslungsreiche und hintersinnige Aufführung geboten.
Die Klasse 5a ist nach der Aufführung noch geblieben. Die Schüler hatten den Auftrag, Journalist zu spielen. Sie haben die Darsteller befragt und jeder hat eine kleine Rezension zu der Aufführung geschrieben. Auszüge daraus sind hierzusammengestellt:
Die Gruppe Darstellendes Spiel aus der Q1 von Frau Rauhaus hat am 19. Mai ein Theaterstück aufgeführt. Das Stück hieß: „Geißlein, Igel Hahn und Hund – Wir laden ein zur Märchenstund".
16 Elftklässler haben drei Märchen vorgetragen: „Der Wettlauf zwischen dem Hasen und dem Igel", „Der Wolf und die Sieben Geißlein" und „Die Bremer Stadtmusikanten". Das Stück wurde 3 Monate eingeübt. Die Sprachlernklassen und einige 5. und 6. Klassen haben zugeschaut sowie ein paar Freunde der Schauspieler. Die Schauspieler haben die Märchen modern gestaltet. Alle Gruppen haben etwas verändert, z.B. hat der Wolf die Geißlein nicht verschlungen, sondern Drogen und Alkohol an die Geißlein verteilt und war mit einem Geißlein befreundet. Er hat von den Drogen auch etwas an uns Zuschauer verteilt, aber das war natürlich nur Zucker.
Eines steht fest: Jeder hofft, dass dieser Kurs weitergeführt wird.
Luise, Hyunsik, Emma, Ruth, Solene, Hannah, Emily, Julia, Cian, Melina
Anna: „Man kann dieses Stück nur empfehlen, weil die Schauspieler sich voll in ihre Rollen hineinversetzt haben. Also, ich sage euch: Guckt euch das Stück unbedingt an!"
Ben: "Ich fand es gut, dass sie ihre eigenen Idee gespielt haben und auch, dass sie alle sehr gut gespielt haben."
Emily: „Mir hat die Szene, in der die sieben (bzw. 5) Geißlein eine Party gefeiert haben, besonders gefallen, weil sie sehr gut, aber auch lustig dargestellt wurde und sie alles umgeworfen haben. Und ich fand es super, dass auch eine Emily mitgespielt hat."
Emma: „Sie können das Stück gerne noch einmal aufführen, weil es sehr lustig, flüssig und sehr einfallsreich war."
Jan: „ Am besten hat mir das kleine Geißlein gefallen, weil es witzig war."
Jannes: "Das Stück war sehr fantasievoll."
Julia: „Mir hat am besten die Schauspielkunst gefallen. Es gab auch ein paar Sachen, mit denen man gar nicht gerechnet hatte. Ich finde auch gut, dass sie das Märchen so umgeschrieben haben, dass der Wolf die Geißlein nicht aufgefressen hat, sondern sie mit Hilfe von Drogen, die zunächst Partystimmung auslösen, in den Schlaf geschickt hat. Ich möchte gern noch andere Märchenstunden sehen."
Justus: „Mir hat besonders die Umsetzung gefallen und wie gut sie die Tiergeräusche hinbekommen haben."
Luise: „Am lustigsten fand ich die Szene, als die Sieben Geißlein von 1 bis 7 durchgezählt haben. Sie waren aber nur fünf. Und als das kleinste Geißlein an der Reihe war, sagte es einfach ‚sieben'".
Luka: „Mir gefiel es, als sie [in der Derniere] Süßigkeiten geworfen haben. Sie haben das Stück sehr gut hinbekommen, weil es sehr lustig und kreativ gemacht war."
Melina: "Die Aufführung war richtig super und ich würde gerne noch einmal so eine Vorführung sehen."
Mira: "Um ehrlich zu sein, hat mir alles gefallen. Besonders gut fand ich, als der Hase und der Igel um die Wette gelaufen sind und als der Igel sich geduckt hat. Das war total cool. Und ich wünsche den Schauspielern noch eine schöne letzte Schulzeit!"
Niko: „Es war sehr toll, die drei Theaterstücke anzusehen. Die Aufführungen waren sehr spannend, toll, lustig und waren sehr gut gespielt. Mir hat die Szene, als der Wolf über die Tische geklettert ist, sehr gut gefallen."
Robby: „Ich finde, dass Susi von den Sieben Geißlein am besten gespielt hat. Die Bremer Stadtmusikanten haben auch besonders gut gespielt, wie der Wolf und der Esel. Ich finde die Gruppe echt toll, schon alleine wie sie zusammenarbeiten und sie haben viel Arbeit hineingesteckt. Respekt vor dem Kurs Darstellendes Spiel aus der 11. Klasse, der sich so viel Mühe gegeben hat"
Ruth: „Die ganze Märchenstunde war einfach super."
Sami: „Das Stück war sehr lustig und spannend. Ich würde es weiterempfehlen und noch einmal hingehen. Mir hat besonders die Szene gefallen, als der Jäger den Hund abschießen wollte."
Sophie: „Es war insgesamt sehr toll.
Tim B.: „ Mir hat die Stelle am besten gefallen, als die Bremer Stadtmusikanten die Wand eingebrochen haben, weil der Esel sein Gleichgewicht nicht halten konnte. Manchmal war es lustig und manchmal habe ich mich erschreckt, z.B. als der Wolf geheult hat."
Tim R.: „Es hat zwar drei Monate gedauert, um es einzuüben, aber es hat sich gelohnt."
N.N.: „Mir hat die Stelle gefallen, als die Mutter immer wieder zurückgekommen ist, um die Kinder zu ermahnen." Premiere und Derniere an einem Tag: Die Märchen-Aufführung von den ‚Großen' für die ‚Kleinen' war gut besucht.
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Sucht und Experimente - eine Werkschau der 10. Klassen
Was eine Werkschau ist?
Da verabreden sich mehrere DS-Kurse für zwei Schulstunden am Vormittag, kommen im Theaterraum zusammen und zeigen sich gegenseitig, an welchen Stücken oder Szenen sie in den letzten Wochen gearbeitet haben.
Nicht in jedem DS-Kurs kann nämlich eine große, abendfüllende Aufführung stattfinden. Um aber gegen Ende eines Schuljahres in einer Premiere mitzuspielen, im Rampenlicht zu stehen, Lampenfieber zu spüren, mit Kostüm, Requisite und Soundtrack aufzuführen, haben wir am OHG die Werkschauen. Die kleinen Produktionen kommen ohne aufwändige Nachmittags- und Wochenendproben aus und man zeigt die Szenen auch, wenn sie noch nicht perfekt sind.
Die Kurse von Frau Wiehl, Frau Koch und Frau Berger führten dabei sehr unterschiedliche Stücke auf:
Stell Dir vor: Die Schauspieler/innen kommen alle auf die Bühne, unterhalten sich, schauen auf ihr Handy, üben ihre Rolle und haben die Ruhe weg, dann stürzt der überambitionierte Theaterdirektor auf die Bühne und schreit aufgebracht: "Das Publikum ist ja schon da! Was machen wir denn jetzt?"
Was liegt da näher, als sich in der Not einfach mal das Programm des Deutschen Theaters in Göttingen zu schnappen, um dann eine ganz eigene Szenen zu den jeweiligen Titeln zu spielen. "Aus dem Leben eines Taugenichts", "Irrungen, Wirrungen", "Weil sie nicht gestorben sind...." und selbst "Mein Kampf" wurden auf die Bühne gebracht. Der Theaterdirektor war nicht zufrieden, sondern eher verzweifelt ....
Der DS Kurs von Frau Wiehl hat innerhalb von nur vier Doppelstunden über Improvisationen und Stimmenskulpturen mit viel Spielfreude und unter Anwendung der gelernten Techniken eine kurzweilige Inszenierung auf die Bühne gebracht. (Wiehl)
Die zwei Kurse von Frau Koch aus dem 10. Jahrgang haben zwei kleine Theaterstücke vorgestellt, die die Schüler selbstständig erarbeitet haben. Einzige Vorgabe war, die Basics aus dem 1. und 2. Halbjahr wie Freeze, Stimme aus dem Off, Status, Mimik und Gestik, deutliches Sprechen (der Situation angepasst) und unterschiedliche Bühnengänge zu berücksichtigen. Die Schüler haben eine Gangstergeschichte mit dem Titel "Unerwarteter Besuch" und das Märchen "Alice im Wunderland" auf die Bühne gebracht. Ergänzend haben drei Schüler eine nonverbale Szene dargestellt, die ausschließlich durch Mimik und Gestik ihre Wirkung erzielte. (Koch)
Sucht
Menschen können nach vielen Dingen süchtig werden. Zuerst denkt wohl jeder an Alkohol, Zigaretten und Drogen, danach erst an Magersucht, Handysucht, Fresssucht, Spielsucht. Sucht bewirkt, dass die eigenen Gedanken nur noch darum kreisen können, woher man den nächsten Schuss, Schluck, die nächste Pille oder Zigarette bekommt. Normales Handeln ist nicht mehr möglich, der Süchtige wird unruhig, man sieht es an seiner Nervosität, an seinen Übersprungshandlungen. Innere Suchtsätze beherrschen den Menschen:
Ich brauch's jetzt! Ich halte es nicht mehr aus! Ich will's jetzt sofort! Ich schaff's nicht mehr ohne! Ich werd verrückt! Ich darf nichts mehr essen!
Solche Sätze waren in den Stücken des DS-Kurses von Frau Berger zu hören und man konnte sehen, welch negative Auswirkungen Sucht auf Freundschaften und auf das Arbeits- und Familienleben haben können.
Die Schülerinnen und Schüler haben in den vergangenen Wochen eigene Szenen entwickelt und inszeniert, in denen sie eine der Süchte zum Thema machten. Eingerahmt wurden die Szenen von zwei Gruppenszenen, die sich eher abstrakt mit der Problematik auseinandersetzten. (Berger)