USA-Austausch
Zu Besuch in unserer Partnerschule in Kennett Square
Der erste Tag in New York
Unser Samstag begann mit einem Frühstück im Murray Hill Diner. Danach machten wir uns per U-Bahn auf den Weg zur Freiheitsstatue. Angekommen in Lower-Manhattan nahmen wir die Fähre und fuhren zur Liberty-Island. Dort hatten wir Zeit, Bilder von der Freiheitsstatue zu machen und das Statue of Liberty Museum zu besuchen. Weiter ging es zu Ellis Island, wo wir uns für weitere zwei Stunden aufhielten. Im dortigen Museum konnten wir über die Geschichte der Immigration in die USA lernen.
Ellis Island war einst die Haupt-Einwanderungskontrolle der Vereinigten Staaten. Von 1892 bis 1945 wurden dort fast 12 Millionen Einwanderer abgefertigt, die über den Hafen von New York und New Jersey in die USA kamen. Der Grund für die hohen Einwanderungszahlen war das Streben nach einem Neuanfang und einem besseren Leben in den Vereinigten Staaten von Amerika. Während wir durch die große Halle, den Gepäckraum und die Schlafsäle liefen, konnten wir in die Welt der Immigration eintauchen. Wir bekamen mit, wie sich die Ankömmlinge fühlen mussten, welche auf der Suche nach Möglichkeiten waren.
Wenn die Papiere eines Einwanderers in Ordnung waren und er gesund war, dauerte der Inspektionsprozess 3-5 Stunden. Die Inspektionen fanden in der großen Halle statt, in der Ärzte jeden einzelnen auf offensichtliche körperliche Beschwerden untersuchten.
Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen oder gesundheitlichen Problemen wurden auf Kosten der Reederei zurück in das Herkunftsland geschickt und durften die USA nicht betreten. Hinzu kam noch, dass es den Migranten nicht erlaubt war, auf dem Schiff vieles aus ihrer Heimat mitzunehmen und sie nur auf das Nötigste beschränkt waren. In dem Museum gab es dazu einige Fundstücke, die die Migranten mitgebracht hatten, wie z.B einen Teddybär eines kleinen Mädchens, der zwar als Spielzeug gilt, aber dem Mädchen wahrscheinlich emotionale Hilfe in einer solch fremden Umgebung gab.
Wieder per Boot in Manhattan angekommen hatten wir Freizeit, in der wir uns weitere Gebäude und Monumente anschauen oder auch essen und shoppen gehen konnten. Nachmittags fuhren wir mit der U-Bahn zur Brooklyn-Bridge und konnten beim Überqueren die Skyline von New York City betrachten. Nach etwas Aufenthalt in Brooklyn fuhren wir abends per U-Bahn zum Wolkenkratzer „The Edge“. Von diesem konnten wir nach Sonnenuntergang ganz New York bei Nacht betrachten.
Der zweite Tag in New York
Den zweiten Tag in Amerika starteten wir wieder mit einem Frühstück beim Murray Hill Diner. Kurz danach gingen wir los nach Chinatown, um die dortige Eldridge Street Synagoge zu besichtigen und einen Einblick in die Geschichte von Lower Manhattan zu bekommen und herauszufinden, wieso New York als ,,Melting Pot” bezeichnet wird.
Nach einem kurzen Abstecher zum East River mit Blick auf die Manhattan Bridge und Brooklyn Bridge kamen wir an der Synagoge an. Die Eldridge Street Synagoge ist ein wunderschönes, historisches Bauwerk und ein bedeutender Ort in der Geschichte der jüdischen Gemeinde in Amerika.
Schon beim Betreten des über 130 Jahre alten Gebäudes spürt man die faszinierende Geschichte. Die Synagoge zählt zu den ersten Synagogen, die von osteuropäischen Juden in Amerika gebaut wurden. Die wundervolle Architektur vereint edle Wandverzierungen mit einfachen Baustilen, welche die damaligen Lebensbedingungen widerspiegelt. Die Synagoge diente nicht nur als religiöser Ort, sondern vor allem als Zufluchtsort und Gemeinschaftszentrum für Juden, die in Amerika ein neues Leben suchten. Mit der Zeit wurde das Gebäude jedoch vernachlässigt und zerfiel fast komplett, bis es schließlich in den 80ern restauriert und zu einem Museum umgebaut wurde.
Anschließend bekamen wir etwas vom Stadtviertel mit, das inzwischen nicht mehr jüdisch, sondern weitgehend von der chinesischen Gemeinschaft geprägt ist, das weltbekannte ,Chinatown. Dieser Ausflug zur Lower East Side zeigte uns die vielen Herausforderungen, denen sich Immigranten in Amerika vor hundert Jahren stellen mussten und welche noch heute relevant sind.
Nach einer Mittags und Shoppingpause, fanden wir uns am Nachmittag an den Gedenkbecken der Fundamente der eingestürzten Twin Towers des alten Word Trade Centers zusammen. Dieser Ort ist den fast 3000 Opfern des Terroranschlags vom 11. September 2001, sowie auch den Opfern eines früheren Bombenanschlags auf das World Trade Center im Jahr 1993 gewidmet. Beim Betreten des 9/11 Memorial- Museums wurden wir auf dem Weg zur untersten Etage von Bildern und Videos von Opfern des Terroranschlags begleitet. Dort angekommen fanden wir nicht nur abgebrannte Feuerwehrautos der Retter, sondern auch Tausende weitere Erinnerungsbilder, von denjenigen, die es nicht rechtzeitig aus den Twin Towers schafften. Eine riesige Bilderwand erinnert dort an die vielen Opfer, die an dem Tag ihr Leben verloren. Im Museum fanden wir Überreste von Metallpfeilern des Gebäudes und auch Audioaufnahmen von den Flugzeugpassagieren, die einen letzten Anruf an die Familie oder nahe Bekannte machten, als sie ihnen klar wurde, dass es kein Wiedersehen geben würde. Ebenso eindrücklich waren zahlreiche Displays, die die Momente kurz vor dem Einschlag und das Ausmaß der Zerstörung im Anschluss zeigten. Interessant war zu lesen, wie und warum es aus US-amerikanischer Perspektive überhaupt zu dem Terroranschlag auf die Twin Towers des World Trade Center kam. Anhand eines Zahlenstrahles wurde die Hintergrundgeschichte, welche schon im Jahr 1988 begann, dargestellt. Letztlich bleibt der Angriff auf die Twin Towers bis heute ein relevantes Thema, da es zu Veränderungen der Betrachtung der internationalen Sicherheit und zu viel mehr Überwachung der Flugsicherheit auf der ganzen Welt kam.
Nach der Besichtigung machten wir uns auf den Weg zur nächsten U-Bahnstation Richtung Times Square, wo wir durch die Straßen mit den bekannten Werbungsbildschirmen flanierten, die einen Riesenanteil an den Hochhäuserfassaden einnehmen. Auf den Straßen waren Mengen an kleinen Verkaufsständen, Künstlern und Musikanten zu finden. Die Menschenmassen erschwerten das Vorankommen erheblich. Auf dem Rückweg zum Hotel legten wir daher den lang erhofften Zwischenstopp bei „Raising Cane’s“ lieber in einem anderen Stadtteil ein.
Der dritte und letzte Tag in New York
Der Tag unserer Abreise in New York begann mit einem entspannten Spaziergang im Highline Park. Der Highline Park besteht aus ehemaligen Schienen, die einen Weg zur Gansevoort Street leiten. Der Weg ist versehen mit zahlreichen Pflanzenarten und Kleinbeeten, die die städtische Landschaft widerspiegeln („urban gardening“). Ebenso kann man die Aussicht auf den Hudson River und die Oststadt New Yorks genießen. Ehemalig wurden diese Schienen gebaut, um den Bahnübergang auf den Straßen abzuschaffen. Mittlerweile ist es mehr als nur ein Park, denn man kann Kunst und Vorstellungen ansehen und Essen verzehren. Nach anschließender Freizeit zum Mittagessen ging es mit dem Bus drei Stunden in Richtung unserer Austauschschule, der Unionville Highschool im Ort Kennet Square im Bundesstaate Pennsylvania, wo unsere Gastfamilien bereits auf uns warteten. Nach einer Busfahrt voller Aufregung und Vorfreude fuhren wir mit ihnen nachhause, wo der Abend mit gemütlichem Kennenlernen ausklang. Ganz gespannt auf unseren ersten Tag in der amerikanischen Highschool ging es dann zu Bett.
Die erste Woche in der Schule
In unserer ersten Woche an unserer Ausstauschschule, der Unionville Highschool in Kennett Square, erlebten wir bereits sehr viel.
Am Dienstag haben wir uns alle zusammen in der Schule getroffen und haben gemeinsam gefrühstückt. Danach haben die amerikanischen Schüler uns ihre Schule gezeigt und uns mit in ihren Unterricht genommen.
Schon am ersten Tag konnten wir bereits viele Unterschiede feststellen:
Zum Beispiel haben alle Schüler jeden Tag die gleichen Fächer und jedes Fach geht 43 Minuten. Außerdem gibt es jeden Schultag immer schon um ca. 10:27 eine Stunde „Lunch-and-Learn-Break“, aber dafür keine weiteren Pausen bis 14:43. Zudem haben viele Schüler nach dem Unterricht noch bis spät nachmittags Training in ihren jeweiligen eigens gewählten Sportarten. Im Allgemeinen war unser Eindruck, dass der Unterrichtsstoff einfacher ist als bei uns in Deutschland. Außerdem müssen die Amerikaner nicht so viele lange Klassenarbeiten wie wir schreiben, sondern viele, häufige kleinere, Tests mit Multiple-Choice-Fragen.
Wir konnten verschiedene Fächer besuchen, von Computerunterricht bis zu Astrologie. Das Fächerangebot war viel größer als bei uns. Es gab fast jedes Fach, das man sich vorstellen konnte. Vor allem beim Deutschunterricht konnten wir aktiv teilhaben und berichteten den amerikanischen Schülern etwas über unser Schulsystem und unsere Eindrücke zu den Unterschieden.
Am Donnerstag machten wir einen Ausflug nach West Chester City, wo wir uns das Gelände der Universität anschauten. Die Universität besteht aus vielen kleinen Gebäuden, die alle dicht beieinander angeordnet sind.Bei dem Rundgang fiel uns auf, dass alle Universitätsgebäude modern ausgestattet sind. Viele Studenten tragen stolz Merchandise-Produkte mit dem Logo und Maskottchen ihrer Universität. Im Merchandise-Shop auf dem Campus fanden viele Mitschüler schöne Mitbringsel.
In der Stadt aßen wir in kleinen Gruppen zusammen in verschiedensten Restaurants Mittag und fuhren anschließend mit dem Schulbus zurück zu unserer Schule.
Am Freitag stellten wir zum ersten Mal unsere Präsentationen über Deutschland mit den Themen Essen, Feiertage und Reiseziele in Deutschland sowie der Lebensqualität in der Stadt Göttingen, ihren Freizeitmöglichkeiten und dem Schulalltag an unserem OHG vor.
In unserer Freizeit, am Wochenende oder den Nachmittagen, haben wir alle jeweils unterschiedliche Aktivitäten unternommen. An vielen Nachmittagen sind die deutschen Schüler mit zu dem Sportclub der amerikanischen Schüler gegangen, zum Beispiel hatten einige die Möglichkeit bei dem „Cheerleader practice“ zuzugucken.
Am Wochenende sind einige mit ihren Familien in das nur eine Autostunde entfernte Philadelphia gefahren, wo sie das bekannte „Philly-Cheese-Steak“ probierten, die zahlreichen Sehenswürdigkeiten der Großstadt besuchten oder dem Team der „Eagles“ beim American Football zuschauten. Viele haben außerdem im Umkreis von Kennett „Longwood-Garden“ besucht, einen riesigen Park mit mehreren Klimazonen. Auch ein gigantisches Shoppingcenter, welches nur ungefähr eine Stunde von Kennett entfernt ist, war ein beliebtes Ausflugsziel einiger Gastfamilien. Wieder andere machten mit ihren Familien einen Ausflug zu einem Halloween-Park mit Gruselattraktionen in der Nähe von Kennett, wo sie u.a. mit einem Heuwagen durch einen gruseligen Wald gefahren und sie von als Horror-Clowns, Sensenmänner und Hexen verkleideten Leuten erschreckt wurden. Manche von uns durften Familienfeiern in den Gastfamilien miterleben, wie zum Beispiel einen Baby-Shower mit viel gutem Essen und Spielen. Wir alle waren überwältigt von der Offenheit und Gastfreundschaft unserer Familien.
Die zweite Woche in der Schule
Am Montag, Donnerstag und Freitag standen volle Tage an der High School auf dem Programm. Der Unterricht begann jeden Tag um 8 Uhr morgens und endete um 14:43 Uhr. Während dieser beiden Tage präsentierten wir Schüler mehrmals unsere vorbereiteten Vorträge über verschiedene deutsche Themen vor den amerikanischen Klassen in deren Deutschunterricht. Das war eine spannende Herausforderung, da es nicht nur darum ging Informationen zu vermitteln, sondern auch zu beobachten, wie die Schüler auf die deutsche Kultur reagierten. Die Themen, die ich und meine Mitschüler behandelten, reichten von der deutschen Kultur bis hin zu unserer eigenen Stadt und Schule. Besonders faszinierend fand ich die Diskussionen über die „Immigrant Experience“ in den USA, da sich darin viele parallelen zu den Familiengeschichten meiner Mitschüler und meiner Gastfamilie fanden.
Die Geschichte meiner Gastfamilie reflektiert gut die Vielfalt der Einwanderung in die USA. Von der mütterlichen Seite her sind sie in der fünften Generation kroatischer und ungarischer Abstammung, während sie von der väterlichen Seite einen Mix aus deutschen, schottischen, irischen, englischen und italienischen Vorfahren haben. Diese Mischung zeigt, wie stark sich ethnische Identitäten im Laufe der Generationen in den USA vermischen können. Interessant ist, dass die Vorfahren meines Gastvaters auf beiden Seiten des amerikanischen Bürgerkriegs gekämpft haben, was die vielfältigen Identitäten in den USA weiter verdeutlicht.
Der Donnerstag endete nach der Schule mit einem freien Nachmittag, den alle Austauschschüler individuell verbringen konnten. Einige von uns nutzten die Zeit, um die Umgebung zu erkunden oder sich einfach zu entspannen. Am Freitag jedoch schlossen wir den Tag als Gruppe ab. Nach der Schule gingen wir gemeinsam Bowling spielen, was eine großartige Gelegenheit war, um nicht nur unsere amerikanischen Freunde besser kennenzulernen, sondern auch bei privaten Gesprächen darüber nachzudenken, wie sich die kulturelle Vielfalt und das Erbe von Immigranten in den USA manifestiert.
In der zweiten Woche unternahmen wir am Dienstag, den 15.10. einen Tagesausflug nach Washington D.C.
Washington, D.C., die Hauptstadt der Vereinigten Staaten, ist nicht nur ein Zentrum der Politik, sondern auch eine Bühne für historische Denkmäler, die die amerikanische Geschichte und Kultur prägen. Aus diesem Grund besuchten wir Washington am 15.10.2024. Ein Reiseführer führte uns durch die Stadt zu vier der beeindruckendsten Monumenten: das Lincoln Memorial, das Vietnam Veterans Memorial, das World War II Memorial und das Washington Monument. Jedes einzelne dieser Denkmäler erzählt seine eigene Geschichte und lud uns ein, die Vergangenheit der USA zu reflektieren und zu schätzen. Die Tour begann für uns am Lincoln Memorial, einem der berühmtesten Wahrzeichen Washingtons. Abraham Lincoln war der 16. Präsident der Vereinigten Staaten, der das Land durch den Bürgerkrieg führte und die Sklaverei abschaffte. Das beeindruckende Monument in Form eines griechischen Tempels beherbergt eine massive Marmorstatue von Lincoln, die auf einem Stuhl sitzt.
Es symbolisiert die Bürgerrechtsbewegung und wie weit wir gekommen sind. Weiter ging es mit dem Vietnam Veterans Memorial. Dies ist eines der emotionalsten Denkmäler Washingtons, einer langen Granitwand, in der die Namen von über 58.000 getöteten oder noch vermissten amerikanischen Soldaten eingraviert sind. So konnten wir einige Namen recherchieren, um eine persönliche Verbindung zu den gefallenen Soldaten herzustellen. Außerdem ehrten wir die vielen Frauen, die als Sanitäterinnen ihr Leben verloren, als sie versuchten, verwundete Soldaten zu retten. Zwischen dem Washington Monument und dem Lincoln Memorial gelegen, ehrt das World War II Memorial die über 16 Millionen Amerikaner, die während des Zweiten Weltkrieg gefallen sind.
Das Denkmal umfasst 56 Säulen der US-Bundesstaaten und Gebiete, die in den Krieg verwickelt waren. Nach einem kurzen Spaziergang, gingen wir zu dem 169 Meter hohen Obelisk aus Marmor und Granit, der zu Ehren von George Washington, dem ersten Präsidenten der Vereinigten Staaten errichtet wurde. Diese eindrucksvolle Statue steht als Symbol der Führung Washingtons und ist auch ein beliebter Aussichtspunkt. Wir beendeten die Tour vor dem Weißen Haus mit Fotos, Essen und Souvenirs.
Ausflug zur Herr‘s Factory am Mittwoch, den 16.10.
Den Tag darauf, begann unser Ausflug mit einer Busfahrt zur Herr‘s Factory. Um etwa 8 Uhr morgens stiegen wir in den gelben Schulbus und machten uns auf den Weg zur Fabrik, die etwa 30 min von unserer Austauschschule entfernt liegt. Nach einer etwas holprigen Fahrt, kamen wir an dem großen Gelände der Fabrik an. Gegen 11 Uhr begann unsere Führung, mit einem Einführungsfilm über die Geschichte des Unternehmens. Weiter ging es für uns in den Herstellungsbereich von Chips und Brezeln. Dort konnten wir die Herstellung und Verarbeitung dieser genau verfolgen. Zwischendurch bekamen wir auch die Gelegenheit die frisch zubereiteten Chips zu testen. Die fanden wir alle außerordentlich lecker. Besonders interessant war es zu sehen, wie die Chips maschinell hergestellt und gewürzt werden. Nach der Führung hatten wir noch genügend Zeit, um im Shop der Fabrik Produkte zu kaufen, die direkt vor Ort hergestellt worden waren. Viele nutzen die Gelegenheit, um noch ein paar Mitbringsel mitzunehmen. Gegen Mittag machten wir uns schließlich auf den Rückweg zur Schule. Um 13 Uhr kamen wir an der Unionville High School an und wurden entlassen, um den Rest des Tages individuell zu gestalten.
Die Abschlussfeier mit den Familien am Sonntag, den 20.10.
Unsere zweite Woche ließen wir Sonntagabend mit einer Abschlussfeier ausklingen. Alle Schülerinnen und Schüler sowie Eltern und Lehrer kamen zusammen. Wir feierten in einer Kunstgalerie in dem Haus eines amerikanischen Schülers, dessen Eltern und Großeltern von Beruf Künstler sind. Überall standen wunderschöne Bilder und Skulpturen. Es gab ein großes Buffet mit allem was dazugehört und jeder hat etwas mitgebracht. Es gab neben der großen Auswahl an Essen auch noch verschiedene Getränke und süße Dinge wie Cookies, Cupcakes und noch mehr. Nachdem wir alle etwas gegessen hatten, hielten Frau Lohmann und Frau Lang noch eine kurze Rede, in der sie sich bei allen Beteiligen für diesen wunderschöne Austausch bedankten und bei der wir Schüler anschließend unsere vorbereitete Geschenke an unsere Gastfamilien überreichten. Wir hatten einige Tage zuvor Lebkuchenherzen dekoriert, welche Frau Lohmann und Frau Lang gebacken hatten. Auch haben wir dazu noch Abschlusskarten selber gestaltet und mit einem individuellen Text versehen. Nachdem dabei schon einige Tränen floßen, feierten wir noch ein bisschen bis es spät wurde und wir so langsam alle wieder nach Hause fuhren.
Am Montag nahmen wir ein letztes Mal am Highschool-Unterricht teil. Am Dienstag, den 22.10. machten wir uns auf den Heimweg. Ein unvergesslicher und gelungener Austausch mit tollen Erinnerungen und einer tollen Abschlussfeier ging zu Ende.
Abschließende Worte
Der Schulaustausch in die USA war eine einmalige Gelegenheit, die nicht nur unser Wissen über das amerikanische Schulsystem und die Kultur erweiterte, sondern uns auch unvergessliche Erlebnisse und wertvolle Freundschaften bescherte. Ein zentraler Schwerpunkt des Austauschs war das Thema Immigration, das nicht nur im Unterricht eine wichtige Rolle spielte, sondern auch durch die persönlichen Geschichten unserer Gastfamilien und Mitschüler immer wieder in den Vordergrund rückte. Während unseres Aufenthalts hatten wir die Möglichkeit, tief in den Alltag einer amerikanischen High School einzutauchen, die Geschichte des Landes hautnah zu erleben und die Gastfreundschaft der amerikanischen Familien zu genießen.
Der Austausch ermöglichte es uns, verschiedene Aspekte der amerikanischen Kultur kennenzulernen, von politischen und historischen Stätten in Washington, D.C., über Einblicke in die Lebensmittelproduktion in der Herr’s Factory, bis hin zur persönlichen Erfahrung der multikulturellen Identitäten vieler Familien. Besonders die Gespräche und Vorträge an der High School boten uns die Gelegenheit, unsere eigene Kultur zu teilen und die unterschiedlichen Reaktionen und Perspektiven der amerikanischen Schüler zu erleben. Die USA als “Land der Einwanderer” war nicht nur ein theoretisches Konzept, das wir in unseren Schulstunden in Englisch angesprochen haben, sondern auch ein realer Teil der Lebensgeschichten, die uns täglich begegneten.
Im Laufe dieser zwei Wochen hatten wir nicht nur die Chance, unser Englisch zu verbessern, sondern auch, interkulturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten besser zu verstehen. Der Austausch verdeutlichte uns, wie stark die USA von Einwanderung geprägt sind, und wir lernten, dass die Vielfalt und Geschichte der amerikanischen Familien oft komplexer ist, als wir es uns vorgestellt hatten. Unser Programm war abwechslungsreich gestaltet und bot uns zahlreiche Möglichkeiten, das Land sowohl auf kultureller als auch auf persönlicher Ebene zu entdecken. Der Austausch endete mit einer Abschlussfeier, die sowohl feierlich als auch emotional war. Sie gab uns die Gelegenheit, die vielen wertvollen Momente Revue passieren zu lassen und uns bei den Gastfamilien und den beteiligten Lehrern zu bedanken. Diese Reise war nicht nur eine Schulveranstaltung, sondern eine tiefgreifende Erfahrung, die uns als Schüler näher zusammenbrachte und uns mit wichtigen Einsichten über die Welt und ihre Kulturen bereicherte.
Teilgenommen haben an diesem Austausch Johanna Baethe, Jolina Damaschke, Lisa Geyer, Theresa Gründker, Ayla Karanfil, Rylan Klingiel, Robert Menz, Julius Müller, Mira Pham, Elaine Pukownik, Luzie Sauer, Tom Schmidt, Marie Schmidt, Nils Schwarländer, Cosima Schwertje Lale Thiem und Yaren Zengin.
Vielen Dank für die Arbeit an die Organisatorinnen Frau Lohmann und Frau Lang!