Sicherheitstraining
Neue Wege
(wil.) Großes Glück hatten wir bei dem aktuellen Verkehrssicherheitstag "Neue Wege" für den fünften Jahrgang des OHG.
Großes Glück, weil wieder so viele Netzwerkpartner engagiert und ehrenamtlich zum Gelingen des Tages beigetragen haben. Großes Glück, weil sich die Schülerinnen und Schüler so interessiert und aufmerksam auf die vielen Aspekte der Verkehrssicherheit eingelassen und aktiv mitgemacht haben. Und nicht zuletzt großes Glück, weil der Regen erst nach Beendigung der Aktionen herunterprasselte.
Es wurden viele Fragen und Aspekte rund um das Thema Verkehrssicherheit anschaulich geklärt – aber das eben nicht nur theoretisch, sondern auch mit quietschenden Bremsen, Geschicklichkeitsübungen auf dem Rad, Handanlegen bei der stabilen Seitenlage, ….
Bei einigermaßen akzeptablen Wetter durchliefen die Schülerinnen und Schüler klassenweise unterschiedliche Stationen, die inhaltlich aufeinander abgestimmt waren, so dass ein sinnvoller Theorie-Praxis-Verbund entstand.
So haben die Schülerinnen und Schüler durch Polizeihauptkommissar Jörg Arnecke, an der Station "Vorsicht, Auto!" eindrücklich erlebt, dass die eigene Einschätzung zum Anhalteweg eines Autos, den es nach einer Vollbremsung noch zurücklegt, fast immer zu kurz greift.
Und auch die Sicht, die man aus der Kabine einer Zugmaschine hat, wurde zunächst von vielen falsch eingeschätzt. Wie gut, dass alle erleben konnten, wie eingeschränkt die Sicht tatsächlich ist, indem sie in eine LKW-Zugmaschine, die von MAN Betriebsleiter Nils Jacobi zur Verfügung gestellt wurde, klettern und im sogenannten Toten Winkel niemanden sehen konnten, obwohl doch viele aus der Klasse neben dem LKW standen. Die Schülerinnen und Schüler fanden es sehr überraschend, wie groß und hoch so eine Fahrerkabine ist und erkannten alle, wie schwierig es sein muss, in so einem großen Truck die Fußgängerinnen und Radfahrer nicht zu übersehen. Wie gut, dass zusätzlich konkrete Hilfestellungen und Tipps gegeben wurden, wie man der Gefahrenquelle des "Toten Winkels" entgehen kann: Nach vorne Abstand zum Fahrzeug halten bis man bspw. beim Zebrastreifen sichergestellt hat, dass man den Fahrer oder die Fahrerin sieht und zurückgesehen wird. Außerdem gilt, dass man nicht neben einen LKW mit dem Rad fahren sollte, da dieser einen beim Abbiegen sonst übersehen könnte.
An der Station: "Fit im Verkehr!" gab es dann die Gelegenheit Fragen zum Thema Verkehrssicherheit zu klären. Frau Löhder von der Göttinger Polizei erklärte und zeigte wichtige Regeln im Straßenverkehr auf und zeigte eindrücklich, dass ein Helm nicht nur ein rohes Ei schützt, sondern auch den Kopf……
Die Geschicklichkeit der Schülerinnen und Schüler kamen dann auch noch zur Geltung, da alle einen Fahrradparcours absolvierten, der von Julien Arnecke (Verkehrswacht Göttingen) betreut wurde. Alle zeigten gut behelmt, dass sie auch in engen Kurven, bei plötzlichen Stopps und schnellen Richtungswechseln (meist) die Kontrolle über sich und das Rad behielten. Sich sicher im Straßenverkehr zu bewegen heißt eben auch, das Fahrrad sicher zu beherrschen.
Die Johanniter Unfallhilfe war zudem an der Station "Die Ersthelferinnen und Ersthelfer von morgen" mit einem Rettungswagen Vorort, der von allen inspiziert werden konnte. Unterstützt wurde das Team der Johanniter durch Vertreterinnen und Vertreter des OHG-eigenen Schulsanitätsdienstes, die mit allen die stabile Seitenlage und erste Vorübungen zur Herzdruckmassage erprobt haben.
Wir hoffen sehr, dass auch dieser Tag ein bisschen dazu beiträgt, dass sich die Schülerinnen und Schüler sicher und selbstbewusst im Straßenverkehr bewegen und vielleicht noch mehr Schülerinnen und Schüler mit dem Rad zur Schule kommen. Der Fahrradplatz war beim "Neue-Wege-Tag" knallvoll mit Rädern – wie schön, wenn das auch sonst häufiger der Fall wäre.