Weimar
(wil.) Vom 11.-13.09.2023 unternahmen die 11L und die 11NW eine Studienreise nach Weimar. Begleitet von Frau Preuninger, Frau Neugebauer und Frau Wiehl kamen wir bei strahlend blauem Himmel an der Europäischen Jugend- und Bildungsstätte Weimar (EJBW) an, bezogen das gelbe und rote Gartenhaus und freuten uns wie immer bei Besuchen über saubere Zimmer mit schöner Aussicht.
Die erste Station führte uns ins Weimarhaus, in dem wir über die geschichtliche Entwicklung (u.a. durch einen Goethe-Avatar) informiert wurden. Von vielen Schülerinnen und Schülern wurde angemerkt, dass hier die Geschichte Weimars mit Goethes Tod endet, was zumindest aufgrund der Entwicklungen der Weimarer Republik, des Nationalsozialismus und nicht zuletzt aufgrund der Nähe zum Konzentrationslager Buchenwald doch erstaunte und Anlass zu Diskussionen gab.
Im Anschluss wurden in einer ersten interaktiven Erkundungstour in Kleingruppen wichtige Denkmäler und Sehenswürdigkeiten kennengelernt und auf Fotos nachgestellt, wobei der Ilmpark, mit seinen schattenspendenden Bäumen und dem kalten Wasser der Ilm einer der schönsten und erholsamsten Plätze war.
Nach dem Abendessen wurde dann noch reflektiert, Poker, "Stadt, Land, Vollpfosten" und Volleyball gespielt.
Der Dienstag stand ganz im Zeichen der Klassikstiftung Weimar. Wir alle besuchten mit wirklich interessant gestalteten Audioguides Goethes Wohnhaus, um im Anschluss mit VR-Brillen und Tablets das Wohnhaus noch einmal aus einer ganz modernen Perspektive zu erleben. Wir waren quasi Versuchskaninchen für das Forschungsprojekt "Hybrides Museum" in Kooperation mit der Universität Hamburg. Man konnte mit den Virtual Reality Brillen auf der Nase ins Goethe-Haus fliegen, durch Wände gehen, von oben das Haus in seiner Umgebung wahrnehmen, sich die Exponate genau anschauen, Zusatzinformationen bekommen und durch die Straßen zu Goethes Zeiten flanieren – eine wirklich schier unglaubliche Erfahrung, die teilweise so real wirkte, dass zumindest einigen beim "Aufs Dach fliegen" auch ein bisschen schlecht wurde ...
Das Goethe Nationalmuseum hielt dann für jede und jeden noch interessante Entdeckungen bereit, sei es zur Mode der damaligen Zeit, Goethes naturwissenschaftlichen Forschungen und Zeichnungen, damaligen Erziehungsmethoden, ….
Die Gruppen arbeiteten in den längeren Pausen zwischen oder nach den Veranstaltungen (mal mehr, mal weniger aktiv) an ihren individuell gewählten Schreibprojekten, die sie zurück in Göttingen vorstellen werden. Einige nutzen die Freiräume auch, um beispielsweise das Bauhaus Museum, den Rokoko-Saal der Anna Amalia Bibliothek und das Stadtmuseum zu besuchen.
Am Mittwoch ging es dann gut gelaunt und nur ein bisschen erschöpft zurück nach Göttingen. Eine lohnenswerte Fahrt, die hoffentlich auch zum Zusammenhalt innerhalb und zwischen den Klassen beigetragen hat.